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Sie stecken den Kopf nicht in den Sand


Autor: Gabi Arnold

Untersiemau, Mittwoch, 01. Oktober 2014

von unserer Mitarbeiterin  Gabi Arnold Untersiemau — Für die Genossen war die Kommunalwahl eine herbe Niederlage. Trotz intensiver Vorbereitungen sei die Untersiemauer Wahl enttäus...


von unserer Mitarbeiterin  Gabi Arnold

Untersiemau — Für die Genossen war die Kommunalwahl eine herbe Niederlage. Trotz intensiver Vorbereitungen sei die Untersiemauer Wahl enttäuschend verlaufen, so Vorsitzender Gerhard Lehrfeld. Bei der Hauptversammlung im Sportheim blickte er zurück. Bei den anstanden Neuwahlen gab es keine Veränderung.
Besonders schmerzlich ist der Verlust des Bürgermeister-Postens für die SPD Untersiemau. Michael Boßecker lag am Ende 124 Stimmen hinter seinem CSU-Herausforderer Rolf Rosenbauer. Lediglich in den Gemeindeteilen Untersiemau, Obersiemau und Weißenbrunn lag die SPD in der Wählergunst vorne, in vielen anderen hatte sie schwache Ergebnisse erzielt und letztlich einen Gemeinderatssitz plus den Nachrückerplatz verloren. So hat die SPD nur noch fünf von 17 Sitzen, im Jahr 2008 waren es noch sieben gewesen.
Michael Boßecker sprach von einem harter Schlag, von dem er sich nur allmählich erhole. Gleichzeitig entschuldigte er sich dafür, dass er nicht genügend seiner Wähler habe mobilisieren können. Anders, als von den Gegnern behauptet, habe ihn seine Fraktion immer unterstützt, betonte er.

Sie bleiben im Amt

Verärgert sind die Genossen über Äußerungen, die bei der Hauptversammlung der CSU gefallen sind. Die verbale Angriffen hätten nicht nur Boßec ker und die SPD getroffen, sondern alle Fraktionen, den Gemeinderat und die Verwaltung. Gerhard Lehrfeld sieht darin einen Imageschädigung der Gemeinde. Der neue Bürgermeister habe sich inzwischen entschuldigt und versichert, man werde einen Konsens finden.
Immerhin sei die Landratswahl erfreulich verlaufen und Landrat Michael Busch habe in Untersiemau mit 66,7 Prozent eines seiner besten Ergebnisse geholt. Den Kopf stecken die Unter siemauer Genossen nicht in den Sand, sie möchten ihre Mitgliederzahl von derzeit 68 auf 75 und damit auf vier Delegierte, erhöhen. SPD-Kreisvorsitzender Carsten Höllein nannte das Wahlergebnis insgesamt im Landkreis durchwachsen. Landtagsabgeordnete Susann Biedefeld ermutigte, trotz des unerfreulichen Wahlergebnisses nicht nachzulassen.