Sie sind das Herz des Dorfes
Autor: Bettina Knauth
Rothenberg, Donnerstag, 05. März 2015
Rothenberg — Traumhafte Wahlergebnisse erbrachten die Neuwahlen der Feuerwehr Rothenberg am Freitagabend in der Gastwirtschaft Klee: Jeweils einstimmig wurden Kommandant Gerhard Ei...
Rothenberg — Traumhafte Wahlergebnisse erbrachten die Neuwahlen der Feuerwehr Rothenberg am Freitagabend in der Gastwirtschaft Klee: Jeweils einstimmig wurden Kommandant Gerhard Eiermann und sein Stellvertreter Christian Schirling wiedergewählt. Auch Thomas Fischer wurde in seinem Amt als Vorsitzender bestätigt, nachdem er seinen Verzicht auf den im letzten Jahr angekündigten Rückzug verkündet hatte.
Dagegen blieb es beim Rückzug seines Stellvertreters Hans-Joachim Schwierzke: Der 59-Jährige, der bereits seit 1980 der Rothenberger Wehr angehört und von 1987 bis 1997 das Amt des ersten Vorsitzenden sowie seit 2003 des Stellvertreters bekleidet hatte, wurde von Fischer mit viel Lob für die "super Zusammenarbeit" verabschiedet. Zu seinem Nachfolger bestimmten die anwesenden Vereinsmitglieder ohne Gegenstimme Markus Schirling.
Nicht billig, aber gut
Eingangs hatte der Vorsitzende auf ein - nach dem ereignisreichen Jubiläumsjahr 2013 - relativ ruhiges Vereinsjahr zurückgeblickt. Nach Verschönerung der Ortseingänge wurde dann aber mit der Sanierung des Friedhofs aus den 60er-Jahren ein neues Großprojekt in Angriff genommen. "Das Ergebnis kann sich bereits sehen lassen, auch wenn noch viel Arbeit vor uns liegt", zog Fischer eine erste Bilanz. Ganz billig werde die Maßnahme nicht, "dafür aber gut".
Bürgermeister Martin Mittag (CSU) würdigte die in der kleinen Ortschaft geleistete Arbeit: "Wie es hier läuft, das ist nicht selbstverständlich", betonte der Rathauschef und versprach, dass die Stadt für die Materialkosten, die die Feuerwehr vorfinanziert habe, aufkommen werde, sobald es die Haushaltslage erlaube.
Ebenso werde er sich bei den Haushaltsberatungen dafür einsetzten, dass die von den Feuerwehren eingereichten Bestell-Listen bezahlt würden. "Das A und O muss sein, dass die Grundausrüstung funktioniert", stellte Mittag klar. Angesichts der gestiegenen Anforderungen an die Ausbildung, die Mittag als "Wahnsinn" bezeichnete, müsse man sich über weniger Engagement nicht wundern.
Zuvor hatte Kreisbrandmeister Karl-Ludwig Schmidt darauf hingewiesen, dass immer mehr Arbeit auf die Feuerwehren zukomme. Für die Truppmann-Ausbildung, "ohne die nichts mehr läuft", würden zukünftig 16 doppelte Stunden plus Funk- und Rotkreuzausbildung verlangt. "Das ist viel viel Arbeit", kommentierte Schmidt. Mit dem digitalen Funk gehe es "jetzt langsam los", für den Probebetrieb werde er zunächst in größeren Fahrzeugen eingebaut.
"Bei Euch ist die Welt noch in Ordnung", lobte der KBM die Rothenberger Kameraden, "Ihr arbeitet viel fürs Dorf und für die Gemeinde." Trotzdem regte sich unter den Aktiven Widerstand gegen den gestiegenen Zeitaufwand.
Schmidt stellte die Leistung von Gerhard Eiermann heraus: "Ihr bekommt keinen Besseren!" Der Kommandant legte seinerseits den Jüngeren die Fortbildung ans Herz. Mit der Beteiligung an den acht absolvierten Übungen im Jahr 2014 zeigte er sich zufrieden. Vier Personen nahmen am Jugendleistungsmarsch teil. Lena Weinkauf absolvierte erstmals erfolgreich den B-Teil. Derzeit zählt die Wehr 22 Aktive plus Weinkauf in der Jugendwehr. Dem Verein gehören 78 Mitglieder an. Bettina Knauth