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Sichere Wertpapiere


Autor: red

Lichtenfels, Dienstag, 28. Oktober 2014

Lichtenfels/Bayreuth — Zahlreiche Ehrengäste aus Politik, Wirtschaft, Kirche und Gesellschaft sind der Einladung der Handwerkskammer (HWK) zur Jungmeisterfeier des oberfränkischen ...
Die neuen Meister sind sichtlich stolz auf ihre Meisterbriefe.  Foto: Handwerkskammer


Lichtenfels/Bayreuth — Zahlreiche Ehrengäste aus Politik, Wirtschaft, Kirche und Gesellschaft sind der Einladung der Handwerkskammer (HWK) zur Jungmeisterfeier des oberfränkischen Handwerks am 25. Oktober gefolgt. Über 1000 Menschen haben den knapp 450 Jungmeisterinnen und Jungmeistern ihre Ehre erwiesen, und haben den Weg zur Oberfrankenhalle in Bayreuth gefunden.

Persönlicher Erfolg

Nach geistlichen Gedanken zum Meisterbrief von den Dekanen Hans Peetz (evang.-lutherisch) und Marcel Jungbauer (katholisch) und Imam Seyfettin Ulus von der türkisch-islamischen Gemeinde, gratulierte HWK-Präsident Thomas Zimmer in seiner Festansprache den Jungmeisterinnen und Jungmeistern. "Mit dem Meisterbrief haben Sie einen großen Schritt in Ihrer ganz persönlichen Erfolgsgeschichte gemacht, den wir alle hier und heute gerne mit Ihnen feiern wollen. Gratulieren möchte ich aber auch Ihren Freunden und Freundinnen, Ehepartnern, Eltern und allen, die Sie beraten, ermutigt und begleitet haben. Solche Leistungen kann man selten alleine erbringen. Man braucht ein starkes Team, das hinter einem steht. Das ist so ähnlich wie bei der deutschen Fußball-Nationalmannschaft."

Dem Bachelor gleichwertig

Zimmer betonte die Bedeutung des Meisterbriefs in Deutschland. "Welchen Stellenwert der Handwerksmeister auch im Vergleich zur akademischen Bildung hat, wurde vor Kurzem von der EU auch europaweit festgelegt. In dem so genannten Europäischen Qualifikationsrahmen wurden der Bachelor-Abschluss und Meisterbrief auf die gleiche Stufe gestellt. Meisterbrief und Bachelor sind also europaweit gleichwertig".
Gleichwertig, das gelte im Übrigen auch für den Verdienst von Handwerksmeistern, sagte Zimmer weiter: Eine umfassende Studie des Deutschen Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung habe ausgerechnet, dass Meister und Fachhochschulabsolventen über ihr ganzes Berufsleben hin betrachtet auf den gleichen Lebensverdienst von 1,9 bis 2,0 Millionen Euro kommen. Außerdem, so Zimmer, sei der Handwerksmeister auch der Garant für das Funktionieren des weltweit anerkannten Systems der dualen Ausbildung in Deutschland. "Liebe Jungmeisterinnen und Jungmeister, seien Sie sich bewusst: Sie sind ab sofort Teil des weltberühmten Systems der dualen Ausbildung in Deutschland. Sie dürfen ab sofort Lehrlinge ausbilden. Sie sorgen ab jetzt dafür, dass unser Handwerksnachwuchs gut ausgebildet wird."
Jungmeisterin Laura Scharf appellierte in ihrer Ansprache an die Kollegen, ab heute gelte es, das in der Meisterschule Erlernte in die Tat umzusetzen und im beruflichen Umfeld einzubringen: "Ab heute sind wir nicht mehr nur Handwerker. Seit heute sind wir Spezialisten auf unserem Gebiet, eventuell angehende Unternehmer, Ausbilder und Vorbild für künftige Lehrlinge und Kollegen."
Der Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer Thomas Koller hob die weltweit einzigartige und wertbeständige Garantie des Meisterbriefes hervor. "Er ist nach wie vor der beste Schutz vor Arbeitslosigkeit und der wichtigste Erfolgsfaktor für eine erfolgreiche Unternehmensgründung. Ihr Meisterbrief ist deshalb eines der sichersten Wertpapiere, die es momentan gibt."
Musikalisch begleitet wurde die Feier vom Wehrbereichsmusikkorps III aus Erfurt (Leitung von Oberstleutnant Roland Kahle). red