Druckartikel: Sich an den Versprechen messen

Sich an den Versprechen messen


Autor: Dieter Radziej

Altenkunstadt, Montag, 13. Januar 2020

Die Freien Wähler des Kreisverbands Lichtenfels hatten Umweltmister Thorsten Glauber zu Gast.
Zahlreiche Mandatsträger, Mitglieder und interessierte Einwohner waren zum Neujahrsempfang der Freien Wähler (Kreisverband Lichtenfels) nach Zeublitz gekommen. Fotos: Dieter Radziej


Das Neujahrstreffen der Freien Wählergemeinschaften des Kreisverbands Lichtenfels stieß auf positive Resonanz. Zu Gast war der Bayerische Staatsminister für Umweltschutz und Verbraucherfragen, Thorsten Glauber. Obwohl das Treffen eigentlich eine Veranstaltung der Freien Wähler war, ging er auch auf die Landwirte zu, die mit einer regelrechten Traktoren-Armada in den Altenkunstadter Gemeindeteil gekommen waren. Der Minister suchte das Gespräch mit ihnen.

Viele scharten sich um die lodernden Holzfeuer, als der stellvertretende Kreisvorsitzende der Freien Wähler, Georg Deuerling, die Veranstaltung eröffnete und die Mitglieder und Besucher willkommen hieß. Er wünschte allen, dass sich ihre Hoffnungen im neuen Jahr erfüllen. Zeublitz zähle zu den kleinsten Ortsteilen der Gemeinde Altenkunstadt, deswegen sei es erfreulich, dass so viele den Weg zum Neujahrstreffen der Freien Wähler (FW) gefunden hätten.

Die Grüße des FW-Kreisverbands Lichtenfels überbrachte der Vorsitzende Klaus Kasper. Er bedankte sich bei dem Hausherren, dem Zweiten Bürgermeister Georg Deuerling, dass dieser mit seiner Mannschaft wieder die Ausrichtung des Neujahrstreffens übernommen hatte.

Mit Blick auf die anstehenden Wahlen betonte er, dass es eine wichtige Aufgabe aller sein müsse, ein gutes Ergebnis zu erreichen. Kasper bat die Mitglieder deshalb, mit Geschlossenheit und Motivation die kommenden Wochen anzugehen.

Blick auf die Kommunalwahlen

Der Bayerische Staatsminister Thorsten Glauber richtete ebenfalls seine guten Wünsche an alle, die - wie er einleitend humorvoll meinte - nach "Deuerlingshausen" gekommen waren. Er wünschte den Besuchern für das neue Jahr vor allen Dingen Gesundheit.

Glauber ging auf die anstehenden Kommunalwahlen ein und ermutigte alle, zusammenzuhalten und als ein Team aufzutreten. Alle sollten sich immer dessen bewusst sein, dass sie nach den Wahlen daran gemessen würden, was sie anlässlich der Wahlen versprochen hätten - sei es beim Kirchgang, auf dem Sportplatz oder anlässlich des Kirchweihfests, führte Glauber mögliche Berührungspunkte an.

Er sei einst belächelt worden, sagte der Staatsminister in diesem Zusammenhang, als er darauf hingewiesen habe, dass für manche Parteien und Wählergruppierungen einmal die Zeit kommen werde, in der sie keine Bürgermeister, Gemeinde-, Stadtrats- und Kreistagskandidaten mehr finden werden.

Wie Recht er mit diesen Aussagen gehabt habe, würden heute schon die demgemäßen Anzeigen in Tageszeitungen beweisen, wie etwa "Bürgermeisterkandidat gesucht" oder Ähnliches.

Denn längst sei es an der Tagesordnung, diese Mitmenschen am Telefon, in ihrer Freizeit oder am Arbeitsplatz ständig mit deren Entscheidungen und entsprechenden Aussagen zu konfrontieren. Insofern sollten alle dankbar sein, wenn es Kandidaten gebe, die sich ehrenamtlich für diese Ämter zur Verfügung stellen.

Glauber bat alle, stets zu ihren Versprechen zu stehen und nicht, wie es manchmal praktiziert werde, politisch "nur die Nase in den Wind zu halten". Für alle, die im Landtag sitzen, sollte es nach Glaubers Ansicht gelten, Verantwortung zu übernehmen und weiter zu tragen.

Klimabewegung ernst nehmen

Als Minister für Umwelt und Verbraucherschutz habe es für ihn ein reiches Betätigungsfeld gegeben. Er sprach in diesem Zusammenhang die Energiewende an. Diese Aufgaben ließen sich jedoch nicht allesamt kurzfristig lösen, so Glauber. Er sehe diese in gewisser Weise auch als ein Generationenproblem.

Die Anliegen der jungen Generation nehme er ernst. Wenn Jugendliche ihre Anliegen auf die Straße tragen, dann müsse dem Beachtung geschenkt werden. Es sei gut, wenn sich die Jugend gleichsam mit einmische und dass deren Forderungen schon an vielen runden Tischen diskutiert werden konnten. Denn das beweise, dass die Jugend mitzieht.