Mit der Geschäftsaufgabe des Modehauses Fläschner ist auch der Servicepoint der Saale-Zeitung Geschichte. Einen neuen Standort wird es nicht geben. Grund ist das veränderte Kundenverhalten in Zeiten der Digitalisierung.
Banken tun es, die Post, Krankenkassen auch. Nun gibt auch die Saale-Zeitung ihren Servicepoint in Bad Brückenau auf. Nach der Schließung der Geschäftsstelle in der Unterhainstraße im Herbst 2013 war das Modehaus Fläschner von November 2013 bis heute der Anlaufpunkt für Abonnenten. Ticketshop, Todesanzeigen und alle Fragen rund ums Abo wurden von Gerhard Fläschner und seinem Sohn Sebastian viereinhalb Jahre lang freundlich und kompetent gestemmt.
Immer mehr läuft übers Internet
"Unser Servicepoint-Partner, die Familie Fläschner, hat das in einer wunderbaren Art und Wei se umgesetzt", sagt Alexander Subat, Geschäftsführer der Kissinger Verlagsgesellschaft, die seit fast acht Jahren zur Mediengruppe Oberfranken gehört. "Allein die Resonanz und die Anzahl an Kundenvorgängen haben mit der Zeit stark abgenommen", erklärt Subat.
Aus diesem Grund habe sich der Verlag entschieden, mit der Schließung des Modehauses Ende des Monats jetzt auch den Servicepoint auslaufen zu lassen. Das heißt aber nicht, dass Abonnenten der Saale-Zeitung keinen Ansprechpartner mehr hätten (siehe Info-Kasten). Zudem bleibt das Redaktionsbüro im Untergeschoss des Modehauses nach wie vor bestehen.
Regionaler Fokus bleibt
Familie Fläschner selbst gibt den Servicepoint nicht ohne Weiteres auf. "Das war für uns unheimlich spannend, weil es etwas ganz anderes war", blickt Gerhard Fläschner zurück. Interessant sei gewesen, die Größe der Mediengruppe Oberfranken kennenzulernen. Es sei schön gewesen, im direkten Kontakt mit den Abonnenten immer wieder zu spüren, was für einen hohen Stellenwert die Zeitung bei vielen Leuten habe, sagt Fläschner abschließend.
Für die Kissinger Verlagsgesellschaft fügt sich diese Entwicklung in den digitalen Wandel insgesamt ein. "Noch nie gab es eine so große Anzahl an Möglichkeiten, sich zu informieren oder Werbebotschaften zu platzieren", schildert Subat die großen Herausforderungen. Eines aber wird die Saale-Zeitung aber bleiben: "Wir sind nah dran am regionalen Geschehen und ordnen dieses ein - überparteilich und objektiv", betont Subat. Da sei man Google und Facebook eine Nasenspitze voraus.