Seniorenheim-Bau verzögert sich
Autor: Gerold Snater
Königsberg in Bayern, Mittwoch, 14. Sept. 2016
Seltene Pflanzen und ein besonderer Schmetterling verhindern derzeit die Errichtung des "Senivita"-Hauses auf dem Gelände gegenüber der Königsberger Stadthalle. Der Bürgermeister versprach dem Stadtrat, eine Lösung anzustreben.
Der geplante Bau eines Seniorenwohnheims in Königsberg verzögert sich. Auf Nachfrage teilte Bürgermeister Claus Bittenbrünn (FW) in der Sitzung des Stadtrats am Dienstagabend im Rathaus mit, dass sich der Baubeginn für das in Königsberg auf dem Gelände am Lauerbach gegenüber der Stadthalle geplante Seniorenwohnheim des Betreibers "Senivita" zeitlich verschiebe, und zwar aus naturschutzrechtlichen Gründen. Auf dem Areal wurden laut Bittenbrünn bei Untersuchungen schützenswerte Pflanzen und der unter Naturschutz stehende Schmetterling "Wiesenknopfameisenbläuling" entdeckt. Die Stadt Königsberg sei, so sagte das Stadtoberhaupt, bemüht, hinsichtlich dieses Hinderungsgrundes schnellstmöglich eine Lösung zu finden, so dass mit dem Bau des Wohnheims bald begonnen werden kann.
Und noch ein Bauprojekt stand auf der Tagesordnung, sogar ein etwas größeres: Weiter vorantreiben können die
Fränkischen Rohrwerke in Königsberg ihr Vorhaben, das eigene Betriebsgelände in Richtung Hellingen zu erweitern. Der Stadtrat behandelte Stellungnahmen zu der Planung, die das Projekt nur am Rande berühren. Im Wesentlichen geht es dabei um Abstandsflächen (etwa zu den Straßen) und Ausgleichsflächen. Ein Lob gab es seitens des Bayerischen Bauernverbandes für die gute und konstruktive Zusammenarbeit bei der Ausgleichsplanung, die beispielhaft für andere Verfahren sei.
Einstimmiger Beschluss
Der Stadtrat beschloss einmütig den vorhabenbezogenen Bebauungsplan "Industriegebiet Fränkische Rohrwerke - Werk West" und den Ausgleichsbebauungsplan mit allen Anlagen nach Einarbeitung der beschlossenen redaktionellen Änderungen als Satzung.
Die Stadtverwaltung in Königsberg wurde beauftragt, den Satzungsbeschluss bekanntzugeben und das weitere Verfahren für die Erschließung des Planbereichs vorzubereiten.Bekanntgegeben wurde im Stadtrat, dass der Breitbandausbau in den Stadtteilen von Königsberg in Angriff genommen wird. Dazu findet in der kommenden Woche eine Besprechung der Telekom mit den Ortssprechern und Stadträten statt, bei der die geplanten Leitungsverläufe erörtert werden.
Das durch einen Unfall stark beschädigte sogenannte Bleichdammhüttle am Parkplatz an der Stadthalle in Königsberg kann nicht mehr in der ursprünglichen Form aufgebaut werden. Zu groß sind, so stellte sich nach einer Überprüfung heraus, die Schäden. Auch die Statik wurde in Mitleidenschaft gezogen. Das Häuschen wird in nächster Zeit abgerissen.
An gleicher Stelle wird zu Beginn des neuen Jahres eine neue Bleichdammhütte gebaut. Claus Bittenbrünn hofft dabei auf die Mithilfe von Vereinen und auf Spenden, da dieses Häuschen ein Anziehungspunkt am Großparkplatz ist und bei einigen Veranstaltungen während des Jahres einbezogen wird.
Die Feuerwehren Junkersdorf und Römershofen werden als Löschgruppen in die Feuerwehr Königsberg eingegliedert. Das Gesetz schreibt vor, dass eine freiwillige Feuerwehr mindesten 27 Mitglieder haben muss. Diese Mannschaftsstärke wird aufgGrund vieler Veränderungen im Berufsleben in vielen kleinen Ortschaften nicht mehr erreicht. So auch in Junkersdorf und Römershofen. Beide Feuerwehren stellten deshalb den Antrag auf Umwandlung in eine Löschgruppe der Feuerwehr Königsberg. Den Anträgen gab der Königsberger Stadtrat ohne Gegenstimme statt. Der ehemalige Kommandant der Feuerwehr in Römershofen, Volker Büchner, ist jetzt Löschgruppenführer.