Bei strahlendem Sonnenschein trafen sich wieder einmal Senioren zum gemeinsamen Frühstück im "Terrassencafé Annette" in Ebermannstadt. "Wir wollen eigentlich alle Generationen zusammenbringen, deshalb findet das Frühstück samstags statt", erzählt Ilse Foegelle, Mitglied der Seniorenvertretung "55plus Ebermannstadt", die das Frühstück organisiert.
Zwischen 15 und 20 Gäste kommen üblicherweise zum Frühstücken und Plaudern. Neben weiteren Mitgliedern der Seniorenvertretung wie beispielsweise dem 82-jährigen Winfried Mohn, sind auch andere Interessierte gekommen. Eva Berner ist 74 Jahre alt und mag die Geselligkeit: "Hier kann ich mich über Freud und Leid unterhalten, aber auch über Städtisches." Und gleich trägt sie vor, dass ihr beim Spazierengehen in Ebermannstadt aufgefallen sei, dass die Bänke in der Sonne stehen.
Sie wohnt im betreuten Wohnen und freut sich, hier neue Leute kennenzulernen; hat aber beim Frühstück auch alte Bekannte wiedergetroffen. Die 65-jährige Angelika Fuchs dagegen diskutiert mit ihrer Nachbarin, wann man eigentlich Senior ist: "In den ersten 30 Jahren durchlebt man Phasen. Ein Senior dagegen ist einfach nur alt."
Sie ist der Ansicht, dass sich die Senioren als solches verändert haben, nicht aber die Einstellung der Gesellschaft zu älteren Menschen. Dem stimmt die 82-jährige Maria Mack zu. Sie erzählt von einem Gespräch, das junge Männer im Zug führten. Diese behaupteten, dass es ja eh bald keine Medikamente mehr gebe, damit sterben alte Menschen aus und der demografische Wandel sei kein Thema mehr.
Das hatte die Seniorin verletzt. "Ich finde die Veranstaltungen der Seniorenvertretung segensreich", erzählt Maria Mack und hat auch gleich eine Freundin zum Frühstück mitgebracht.