Seit 60 Jahren Blick für Schwache
Autor: Karl Heinz Wirth
Langensendelbach, Sonntag, 10. November 2019
Für 50 Jahre Vorsitz und 60 Jahre Mitgliedschaft zeichnete der Vdk Langensendelbach Bernhard Leisgang aus, dem ein schier übermenschlicher Einsatz im Sozialverband nachgesagt wird.
Langensendelbach — Der Vdk Langensendelbach scheint ohne Bernhard Leisgang als Vorsitzenden kaumvorstellbar. Und obwohl Leisgang das Amt noch weiterführt, sähe er gerne einen verjüngten Vorstand, um neue Impulse in den Ortsverband zu
bekommen. Seit 50 Jahren ist Bernhard Leisgang Vorsitzender des Vdk Ortsverband Langensendelbach.
Für sein Engagement dankten ihm nun Landrat Hermann Ulm, Bürgermeister Oswald Siebenhaar und der Kreisgeschäftsführer des Vdk, Günther Edl.
Man kann es sich eigentlich nicht vorstellen, dass Bernhard Leisgang seit 50 Jahren Vorsitzender ist, sagte Ulm in seiner Laudatio. Als er 1969 gewählt wurde,war er der jüngste Vdk-Vorsitzende in Bayern. Zwanzig Jahre wirkte er im Vdk Kreisvorstand Forchheim mit. "Das ist außergewöhnlich", sagte Ulm.
All das begann mit einem schweren Schicksalsschlag. Eine Hirnhautentzündung im Kleinkindalter lähmte Bernhard Leisgang halbseitig, worauf ihn sein Vater mit acht Jahren beim VdkWillersdorf anmeldete. Es
sollte eine lebenslange Verbundenheit daraus werden. Mit 19 Jahren übernahm er vom Gründungsvorsitzenden des Vdk Willersdorf, Josef Leisgang, dessen Amt. Der war ein entfernter Verwandter. "Man sagte, das muss wieder ein Leisgangmachen, und es war wohl nicht die schlechteste Idee, wie wir heute wissen", sagte Ulm. Und betonte: "Dass wir heute im Gasthaus Alter Peter zusammen sind, ist
freilich der Liebe geschuldet, denn Leisgang zog 1979 nach Langensendelbach und leitete von hier aus den Vdk Willersdorf noch bis 1993 und übernahm dann ab 1994 den Vdk Langensendelbach mit 64 Mitgliedern."