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Seit 30 Jahren bei der Feuerwehr


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Zapfendorf, Montag, 27. März 2017

"Nachbarschaftshilfe ist überaus wichtig", betont Harald Hümmer. "Gäbe es sie nicht, würde die Hilfe zur Selbsthilfe nicht funktionieren. Und deswegen war e...
Seit 30 Jahren ist Harald Hümmer Mitglied der Feuerwehr Oberleiterbach.  Foto: Martina Drossel


"Nachbarschaftshilfe ist überaus wichtig", betont Harald Hümmer. "Gäbe es sie nicht, würde die Hilfe zur Selbsthilfe nicht funktionieren. Und deswegen war es für mich nie eine Frage, ob ich zur Feuerwehr gehen würde oder nicht. Früher ist jeder zur Feuerwehr gegangen." Drei Jahrzehnte ist es her, dass Hümmer sich für den Dienst "Gott zur Ehr, dem Nächsten zur Wehr" verpflichten ließ. 30 Jahre, in denen er so manchen Einsatz mitbestritt, unter anderem einen großflächigen Waldbrand oder einen Hausbrand im Nachbarort Unterleiterbach. Bei der Hauptversammlung "seiner" Freiwilligen Feuerwehr Oberleiterbach wurde er nun mit einer Urkunde als Dankeschön ausgezeichnet.
33 Aktive zählte die Ortswehr zum Jahreswechsel, wie 1. Kommandant Benedikt Hennemann in seinem Bericht herausstellte. Per Handschlag konnte er Michael Krähmann in die Reihen seiner Truppe aufnehmen, so dass die Wehr des 276-Einwohner-Orts nunmehr 73 Mitglieder zählt. Die zwei Gruppen absolvierten das Jahr über zehn Übungen, außerdem waren die Lätterbocher in starker Zahl bei der Großübung im Herbst am Asylbewerberheim in Unterleiterbach vertreten. Ernstfälle gab es im vergangenen Jahr keine zu verzeichnen.
Ein riesiger Schritt, so Hennemann, sei die Einführung des Digitalfunks für die Oberleiterbacher Feuerwehr gewesen: Endlich habe man nun Handfunkgeräte und könne auch direkt mit der Leitstelle in Kontakt treten. Neun der 34 Aktiven sind diesbezüglich bereits geschult, weitere werden heuer folgen.
Von beeindruckenden 700 Arbeitsstunden sprach Philipp Kunzelmann, die alleine in den Bau der beiden Bratwurstbuden investiert wurden. Diese stehen seit Herbst allen Vereinen im Ort für Feste zur Verfügung. Darüber hinaus machte der Verein seinem Ruf als Kulturträger alle Ehre, vor allem mit der viertägigen Kirchweih, zu der wieder Hunderte Gäste in den Ort kamen. "Wir können stolz auf das Geleistete sein", meinte er. Dieser Kraftakt sei allerdings nur zu stemmen, wenn alle Mitglieder - aktive wie passive - an einem Strang ziehen. Im Namen des Marktes Zapfendorf dankte Bürgermeister Volker Dittrich der Wehr für ihren unermüdlichen Einsatz. "Wir wissen, dass die Feuerwehr für die Sicherheit außerordentlich wichtig ist", stellte er heraus.
Mit dem Protokoll ließ Thomas Schneider die vorige Jahresversammlung Revue passieren. Aufgrund einer Spende in der stolzen Höhe von 7000 Euro für die Renovierung der Sankt-Laurentius-Kirche hatte Kassierer Michael Göbel von einem satten Minus zu berichten. Die Revisoren Alfons Hennemann und Werner Albert hatten keine Fehler in der Kassenführung festgestellt.
"Ihr seid einer der wenigen TSA-Wehren, die schon so viele Leute im Bereich Digitalfunk ausgebildet haben", lobte Kreisbrandmeister Andreas Schnapp. "Ihr leistet eine super Arbeit und seid eine sehr rege Feuerwehr, die immer vorne mit dabei ist." Vorsitzender Philipp Kunzelmann schwor seine Mannen ein, sich auch aktiv in die Vorbereitungen zum Besuch der Kommission im Rahmen des Wettbewerbs "Unser Dorf hat Zukunft - unser Dorf soll schöner werden" einzubringen.
Als Termine für 2017 wurden bei der Versammlung schließlich genannt: 30. April: Floriansmesse, 21. Mai: Familienwanderung, 24. Juni: Johannisfeuer, 1. bis 4. September: Kirchweih, 14. Oktober: Grillfest, 25. November: Kameradschaftsabend. Martina Drosssel