Druckartikel: Sechs Aktive aus dem Landkreis legten ihre Prüfung zum Bootsführer ab

Sechs Aktive aus dem Landkreis legten ihre Prüfung zum Bootsführer ab


Autor: Dieter Hübner

Trebgast, Donnerstag, 12. Oktober 2017

Die Wasserwacht setzt bei ihrer Arbeit und bei der Erledigung ihrer Aufgaben in erheblichem Umfang Rettungsboote ein. An die Führer dieser Wasserfahrzeuge w...
Markus Hübner (links) beweist, dass er das Boot beherrscht. Foto: privat


Die Wasserwacht setzt bei ihrer Arbeit und bei der Erledigung ihrer Aufgaben in erheblichem Umfang Rettungsboote ein. An die Führer dieser Wasserfahrzeuge werden besondere Anforderungen gestellt. Um diesen gerecht zu werden, werden Bootsführer ausgebildet. Damit wird sichergestellt, dass Führer von Motor-Rettungsbooten die gesetzlich vorgeschriebenen Kenntnisse und Fähigkeiten erwerben und das technische Material zur Rettung, Hilfeleistung und Bergung im täglichen Dienst und in Katastrophenfällen beherrschen und optimal bedienen können.
Jetzt haben sechs Aktive aus verschiedenen Ortsgruppen der
Kreiswasserwacht Kulmbach auf dem Main-Donau-Kanal in Nürnberg ihre Prüfung zum Bootsführer abgelegt. Damit dürfen sie künftig Dienstboote mit mehr als fünf PS und bis 15 Meter Länge fahren.
Der Kulmbacher Tross musste früh aufstehen. Um 6 Uhr startete das Team mit dem Bus der Kreiswasserwacht, einem Anhänger und dem Boot der Trebgaster Ortsgruppe im Schlepptau, nach Nürnberg. Um 8.30 Uhr begann in einem direkt am Kanal gelegenen Gebäude des Schifffahrtsamtes die theoretische Prüfung.


Theorie und Praxis

Wie bei einer normalen Führerscheinprüfung muss in etwa eineinhalb Stunden ein Fragenkatalog beantwortet werden. Danach folgte der praktische Teil auf dem Kanal, zu dem jedes Team sein eigenes Boot mitbringen musste. "Mann über Bord" und "Wenden auf kleinstem Raum" waren zwei der geforderten Manöver, die in etwa einer Stunde absolviert werden mussten. "Wir hatten auch etwas Glück, dass wir perfektes Wetter
erwischt hatten", zog Markus Hübner aus Trebgast, einer der insgesamt 20 neuen Bootsführer, hinterher Bilanz. "Dadurch war auf dem Kanal kaum Strömung und kein Wellengang."
Zwar noch ohne neuen Führerschein, aber mit einer Bescheinigung der bestandenen Prüfung und einem Aufnäher für die Dienstjacke im Gepäck konnte die Kulmbacher Delegation zufrieden wieder die Heimreise antreten. Künftig dürfen sie die Wasserwacht-Rettungsboote in ihren Heimat-Ortsvereinen bei den verschiedensten Einsätzen fahren. Und der Führerschein kann auch für das Fahren auf Binnen-Wasserstraßen umgeschrieben werden.
Voraussetzung für die Zulassung zur Prüfung waren mindestens 41 Unterrichtseinheiten zu je 45 Minuten in Theorie und Praxis, die im Frühjahr ehrenamtlich absolviert wurden. Den größten Block nahm mit 31 Unterrichtsstunden die theoretische Ausbildung ein.
Die neuen Bootsführer heißen: Markus Hübner, Zweiter Vorsitzender Ortsgruppe Trebgast; Jakob Jungmeier, Technischer Leiter Ortsgruppe Himmelkron; Anschi Kraft, Jugendleiterin Ortsgruppe Trebgast; Florian Krepinsky, Technischer Leiter Ortsgruppe Stadtsteinach; Florian Sack, Zweiter Technischer Leiter Ortsgruppe Mainleus; Lutz Striewski, Ortsgruppe Trebgast, Vorsitzender Kreiswasserwacht. hd