Druckartikel: Schwerster Keiler wog 126 Kilo

Schwerster Keiler wog 126 Kilo


Autor: Klaus Oelzner

Neustadt bei Coburg, Freitag, 24. April 2015

Hegering  Die Bilanz der Neustadter Jäger kann sich sehen lassen, wie der Vorsitzende der Kreisgruppe des Jagdverbandes feststellte.Neuer Hegeringleiter ist Thorsten Vesper.


Neustadt — Nach 23 Jahren an der Spitze des Hegerings Neustadt stand Horst Fechter (Rüttmannsdorf) bei der Wahl des Hegeringleiter nicht mehr zur Verfügung. Einstimmig entschieden sich die Mitglieder bei der Versammlung im Saalbau Gunsenheimer für den einzigen Kandidaten, Thorsten Vesper, als Nachfolger. Das Vertrauen als stellvertretender Vorsitzender erhielt Horst Kaiser, der gleichzeitig das Amt des Chronisten weiterhin ausübt. Die Kassengeschäfte führt Heinrich Podorny in bewährter Weise für eine weitere Wahlperiode. Zweite Bürgermeisterin Elke Protzmann (CSU) gratulierte dem neuen Hegeringleiter im Namen der Stadt.
Der Vorsitzende des Landesjagdverbandes Bayern, Kreisgruppe Coburg, Paul Schefczik, würdigte die Verdienste, die sich Horst Fechter im gesamten Einzugsbereich mit Jagdausübung, Wildhege, Jagdhundeausbildung, fachlich fundierten Auskünften zum Jagdgeschehen und Landschaftsschutz erworben hat. Immerhin umfasst der Hegering 24 Reviere rund um Neustadt und in Teilen der Stadt Rödental. Paul Schefczik lobte darüber hinaus die unfallfreie Jagdausübung, berichtete über das neu angelegte Schwarzwildgatter in Aufseß - dort können Trainingseinheiten für Jäger- und Hundeteams reserviert werden - und sensibilisierte für Probleme im Zusammenhang mit Waffenrecht und Transport. Außerdem informierte der Vorsitzende über vom BJV ausgehandelte Details zum Abschluss einer Wildschadenschutzversicherung bei einer namhaften Versicherungsgesellschaft.

Trophäenschau

Mit der Wahlversammlung war auch die Pflichttrophäenschau und Besprechung besonderer Gehörne verbunden. Besonderes Interesse weckte ein stilvoll präsentiertes Hirschgeweih. "Ein unregelmäßiger 14-Ender im Alter von vier Jahren" kommentierte Kreisjagdberater Alex Krüger, "den hätte ich auch erlegt," Er beleuchtete die Bilanz mit 99 erlegten Böcken (davon 42 Jährlinge und zwölf der Altersklasse) sowie 410 Stück Rehwild. "Das Ergebnis ist eine stolze Leistung. Der Abschussplan ist zu 98 Prozent erfüllt", lobte Krüger. Nicht ohne auf die statistisch erfassten 58 Stück Rehwild und 20 Stück Schwarzwild zu verweisen, die im Berichtszeitraum Opfer des Straßenverkehrs geworden sind.
Die insbesondere für die heimische Landwirtschaft zunehmend problematische Schwarzwildpopulation haben die Revierinhaber mit dem Abschuss von 14 (im Vorjahr 15) Keilern, 106 Überläufern und 93 Frischlingen in die Schranken gewiesen. Der schwerste erlegte Keiler brachte immerhin 126 Kilogramm auf die Waage. Auf Nachfrage wurde bekannt, dass lediglich 0,21 der (pflicht)untersuchten Wildschweinproben mit auffälligen Bequerelwerten behaftet waren. Begleitet wurde die Zusammenkunft durch mehrere Jagdsignale der Bläsergruppe und das abschließende Verblasen der Strecke.