Schwegel will solarbetriebenes Tempomessgerät zur Verfügung stellen
Autor: Pauline Lindner
Wiesenttal, Mittwoch, 19. Februar 2020
Die Integrierte ländliche Entwicklung (ILE) Fränkische Schweiz aktiv hat für bürgerschaftliches Engagement in ihren zwölf Mitgliedsgemeinden insgesamt 100 000 Euro ausgelobt. Der Markt Wiesenttal hat ...
Die Integrierte ländliche Entwicklung (ILE) Fränkische Schweiz aktiv hat für bürgerschaftliches Engagement in ihren zwölf Mitgliedsgemeinden insgesamt 100 000 Euro ausgelobt. Der Markt Wiesenttal hat das in seinem Amtsblatt bekannt gemacht, aber fast keine Reaktion darauf erhalten. Nur die Spielplatzfreunde Muggendorf haben sich gemeldet, weil sie schon seit längerem für ein weiteres Spielgerät, ein Klettergerüst, für den Muggendorfer Spielplatz Geld sammeln.
Ihr Projekt wird an die ILE gemeldet. Der Marktgemeinderat würde aber gerne die volle Fördersumme von 8000 Euro abschöpfen. Christian Mühlhäuser (WU) brachte das Vereinsheim in Engelhardsberg ins Gespräch. Das wurde verworfen, weil es klüger sei, mit einem Gesamtkonzept der Renovierung auf andere Fördertöpfe zuzugreifen.
Weitere Spielplätze
Weitere Spielplätze zu verbessern, stand als Frage im Raum. Vorgeschlagen wurde der am Bürgerhaus in Streitberg, wo die 20 Jahre alte Skaterbahn schadhaft sei. Oder der Muschelquellenspielplatz. Bürgermeister Helmut Taut (FWW) schlug vor, dass sich hier die Bürgergemeinschaft Streitberg engagieren könne. Günter Schürer (CSU) brachte den Spielplatz in Wüstenstein ins Gespräch. Hierum wolle sich die Feuerwehr kümmern. Verwaltungsleiterin Kerstin Hohe legt der Feuerwehrführung schon mal Spielgerätekataloge bereit.
Eine gefährliche Situation gibt es in Wüstenstein an der Straße aus Richtung Sigritzberg, brachte Karl-Peter Schwegel (BFMW) vor. "Bei uns ist es extrem geworden", klagte er über Autos, die mit 70, 80 Stundenkilometern an einer jungen Frau mit Kleinkind vorbeibrausten, wenn die frühmorgens bei Dunkelheit zur Bushaltestelle gehe. Schwegel will Abhilfe schaffen - auf eigene Kosten. Der Wüstensteiner bot dem Markt an, ein solarbetriebenes Messgerät zu erwerben, den Typ, den ihm Bürgermeister Alfons Bäuerlein (CSU) aus Aufseß als bewährt empfohlen habe.
Eine "Superidee"
Die Gemeinde müsse sich nur um die Installation kümmern und dürfe sogar das Gerät drei Monate im Jahr an anderen Gefahrenstellen zum Messen einsetzen. Innerorts sei für das Aufstellen die Gemeinde zuständig, erklärte Taut. "Wir müssen Dankeschön sagen." Zu dieser "Superidee", wie es Helmut Hofmann (ZuJu) formulierte. Seine Frau sage immer, wenn sie an einem Messgerät vorbeiführen, er solle langsamer fahren. Hofmann glaubt, auch andere Verkehrsteilnehmer würden so ähnlich reagieren und damit könne die Gefahrensituation entschärft werden.
Hofmann regte weiter an, beim Ausbessern von Kleinschäden in Straßen nach der Methode des Kreises Forchheim vorzugehen anstelle nur "einen Kübel Teer" hinzuschütten. Der Kreisbauhof schneidet die Flächen um Schlaglöcher aus, bessert die Fläche im Ganzen aus und fugt den neuen Asphalt ein. Hofmann befürchtet nämlich bei der bisherigen Vorgehensweise, dass uns alle 56 Kilometer auf einmal kommen, "anstatt dass die Ortsstraßen wie klassifiziert der Reihe nach erneuert werden können". Taut bot dazu an, mit Hofmann bei der Regierung vorstellig zu werden, wie Erneuerungen von Ortsverbindungsstraßen gefördert werden können. Ein akutes Problem in diesem Zusammenhang wurde nicht angesprochen: die fortdauernde Gefährdung durch Glatteisbildung durch den überlaufenden Brunnen in Streitberg gegenüber dem Wagner-Garten und die Trauerweide, die dort bis in den Straßenraum wächst und deren durch den Sturm "Sabine" abgebrochene Äste den Gehweg zur Bushaltestelle fast unpassierbar machen.