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Schulanbau wird später fertig


Autor: Richard Sänger

Großenseebach, Montag, 16. Oktober 2017

Die schlechte Nachricht zum Anbau der Großenseebacher Grundschule kam zum Schluss in der Sitzung des Gemeinderates. Bürgermeister Bernhard Seeberger (FW) un...


Die schlechte Nachricht zum Anbau der Großenseebacher Grundschule kam zum Schluss in der Sitzung des Gemeinderates. Bürgermeister Bernhard Seeberger (FW) und Verwaltungsleiter Martin Hofmann teilten dem Gremium mit, dass es beim Bau zu Problemen kam und sich die Fertigstellung verzögern wird.
Die Baufirma hatte den Meterriss falsch gesetzt, dieser markiert die Oberfläche des fertigen Fußbodens. Er ist die Referenzhöhe für Installationen, deren Montagehöhe einer planerischen Vorgabe entsprechen muss, etwa bei der Elektroinstallation, der Sanitäreinrichtung, aber auch für Türzargen und für die Höhe des Fußbodens. Wie Hofmann erläuterte, variiert deshalb auch der Übergang zum bestehenden Schulgebäude um bis zu fünf Zentimeter.
"Die einzige Lösung: Der Estrich muss entfernt und wieder neu verlegt werden", erklärte der Verwaltungsleiter. Die Gemeinde hat dazu auch bereits die Versicherung des Verursachers eingeschaltet und nach Aussage des Verwaltungsleiters muss der Fertigstellungstermin um etwa vier Wochen nach hinten verschoben werden.
Zuvor vergab der Gemeinderat die bewegliche Einrichtung der einzelnen Räume, die vom Planer auf nahezu 18 000 Euro geschätzt wurde. Die Ausschreibung, bei der zwei Firmen ein Angebot abgaben, ergab mit einer Angebotssumme der Firma ASS Einrichtungssysteme von 12 000 Euro aber ein günstigeres Ergebnis.
Bei einigen weiteren Gewerken musste der Gemeinderat über Nachtragsangebote der Firma Curis entscheiden. Die Änderung bei den Leuchten im PC-Raum führen zu einer Kosteneinsparung von 238 Euro und die Absicherung von Leitungen gegen Überspannung führen zu einer Kostenmehrung knapp 600 Euro. Dazu kommen noch einige weitere kleine Posten und nach der aktuellen Fortschreibung liegen die Kosten für die Elektrotechnik bei rund 42 000 Euro. Die Gesamtkostenprognose des Planungsbüros beträgt 42 500 Euro.
Auch für die Sanitär- und Wärmeversorgungsanlagen wurde ein Nachtragsangebot vorgelegt. Dieses wurde aufgrund einer Anpassung an örtliche Gegebenheiten und durch die Anpassung an die Ausführungsplanung erforderlich. So wird die Verlegung der Abwasserleitung optimiert und ein Materialwechsel führt zu einer Kostenminderung rund 4200 Euro.


Zuschuss für Mittagsbetreuung

Die Mittagsbetreuung beantragte einen jährlichen Festzuschuss von 20 000 Euro. Anja Bokholt, Vorsitzende des Fördervereins der Grundschule, bekam Rederecht und konnte ihren Antrag begründen. Nach der Einnahme- und Ausgaberechnung des Fördervereins ergibt sich für das laufende Schuljahr ein Defizit von rund 17 000 Euro. Für das Schuljahr 2016/2017 sicherte die Gemeinde im September 2016 eine Defizitübernahme bis maximal 20 000 Euro zu. Der Antrag auf eine Festbetragsförderung in Höhe von 20 000 Euro begründete die Vorsitzende als eine Verwaltungsvereinfachung.
Verwaltungsleiter Martin Hofmann wies darauf hin, dass die Gemeinde ihrer sozialen Verantwortung nachkomme und deshalb eine pauschale Festbe-tragsförderung nicht notwendig sei. Der Gemeinderat bewilligte die Übernahme des betrieblichen Defizites in Höhe von 17 800 Euro, der Betrag von 2200 Euro wird dem Förderverein als einmaliger Zuschuss zur Verfügung gestellt. Gleichzeitig wird dem Förderverein für das Schuljahr 2017/2018 eine Festbetragsförderung von 20 000 Euro gewährt. red