Schuhfabrik Ott wird abgerissen
Autor: Klaus Klaschka
Presseck, Dienstag, 25. Juni 2019
Auf dem Gelände entstehen Parkplätze für Friedhofsbesucher und die Langläufer im Winter.
Vom Vor-Ort-Termin mit der Bezirksregierung an der abbruchreifen ehemaligen Schuhfabrik Ott berichtete Bürgermeister Siegfried Beyer dem Gemeinderat, dass der Bezirk eine Änderung des Plans nach dem Abriss wolle. Vorgesehen waren zwei Reihen Pkw-Parkplätze und eine weitere mit breiteren Plätzen für Wohnmobile. "Die Wohnmobile werden gestrichen", sagte Beyer, der Installationsaufwand für Wohnmobile sei zu groß. Dafür würden die beiden Pkw-Reihen auf das Gelände des jetzigen Gebäudes gerückt, das verbleibende Areal soll begrünt werden und bei Bedarf als Erweiterungsfläche für einen möglichen Anbau am dahinter liegenden Teil der Boscha-Gebäude vorgehalten werden.
Im Industriegebiet hätte man dann laut Geschäftsstellenleiter Frank Wunner eigentlich zu viel Parkplätze, brauche die allerdings für den Friedhof, um die knappen Stellflächen entlang der Staatsstraße zu entlasten. Außerdem würde man dorthin den Start für die Pressecker Loipen verlegen, so dass die Langläufer dann die Staatsstraße von den Parkplätzen am TSV-Gelände zu den Loipen nicht mehr überqueren müssen. Die geänderten Pläne werden dem Gemeinderat in der nächsten Sitzung vorgelegt. Im Übrigen liege die Abbruchgenehmigung für die Industriebrache nun vor.
Waldfriedhof hinter dem Schloss
Hinter dem Schloss Heinersreuth wird ein Waldfriedhof entstehen. Das beschloss der Pressecker Gemeinderat am Montagabend. Träger des Friedhofs wird die Gemeinde sein, betrieben wird er als Teil des "Naturfriedhofs Frankenwald" durch die Reizenstein‘sche Forstverwaltung, Eigentümer des Areals ist Freiherr Ludwig von Lerchenfeld. Das Vorhaben hatte Constantin Freiherr von Reizenstein dem Gemeinderat bereits im April vorgestellt. Er betreibt bereits Waldfriedhöfe in Naila und Issigau, deren Träger die jeweiligen Gemeinden sind und berichtete vom zunehmenden Trend, sich möglicht naturnah beisetzen zu lassen. Davon war auch der Pressecker Gemeinderat ohne Diskussion überzeugt. Hatte allerdings Bedenken, was die geschäftliche Haftung betrifft, die die Gemeinde "im schlimmsten Fall", falls der Betreiber in wirtschaftliche Schieflage käme, als Träger übernehmen müsste. Deshalb wurde der Beschluss zunächst erst im Grundsatz gefasst. Einen konkreten Beschluss wird der Gemeinderat dann fassen, wenn die Verträge mit dem Betreiber in allen Einzelheiten vorliegen, in denen die Kommune Presseck explizit aus der wirtschaftlichen Gesamthaftung herausgehalten wird. Dass der Waldfriedhof "keine Konkurrenz" zu den beiden konfessionellen Friedhöfen in Presseck oder den kommunalen in Reichenbach und Wartenfels sei, hatte Beyer bereits bei der Vorstellung des Projekts so eingeschätzt. Er sieht darin "eher eine Bereicherung".
Ein Problem gebe es mit der Stromversorgung des Boscha-Teilgebäudes Industriestraße 8, so Bürgermeister Beyer. Das Gebäude sei nun vermietet. Der Stromanschluss dafür befindet sich aber im Fabrikgebäude auf der anderen Seite und muss nun für das vermietete Gebäude neu gelegt werden. Man komme also nicht umhin, auf der neuen Fahrbahn einen schmalen Streifen für die Stromleitung aufzureißen.
Glasfaser für die Schule
Ohne Diskussion beschloss der Gemeinderat den Glasfaseranschluss für die Pressecker Schule. Die Gesamtkosten betragen 44 561,02 Euro. Nach Abzug des Zuschusses verbleibt für die Gemeinde ein Eigenanteil von 4951,30 Euro.