Schützenmeister Reinhold Göhl ruft sich selbst zum König aus
Autor: Thomas Micheel
Redwitz, Dienstag, 16. Juli 2019
"Diesmal haben es die Männer unter sich ausgemacht", schickte Schützenmeister Reinhold Göhl der Königsproklamation im Festzelt voraus. Diese war zugleich der Schlussakt eines abwechslungsreichen Sonnt...
"Diesmal haben es die Männer unter sich ausgemacht", schickte Schützenmeister Reinhold Göhl der Königsproklamation im Festzelt voraus. Diese war zugleich der Schlussakt eines abwechslungsreichen Sonntags, an dem Tradition und geselliges Miteinander gelebt wurde.
Das Zelt war zur Königsproklamation noch einmal gut gefüllt. Bei einem kleinen Rückblick stellte Göhl vorab fest, dass in diesem Jahr alles ein wenig anders gewesen sei, und nahm damit Bezug auf den veränderten Festablauf. Doch habe das Redwitzer Schützenfest nichts von seiner Popularität verloren. Der Dank galt den zahlreichen Helfern für die Arbeitseinsätze. Ohne sie wäre dieses Fest nicht realisierbar. Seinen weiteren Dank richtete er an die Ortsvereine. "Nur gemeinsam könne man Großes erreichen", stellte er heraus. Das Schießprogramm wurde von den Gastschützen sehr gut angenommen, freute er sich. "Ihr seid alle gekommen, um das neue Königshaus kennenzulernen", leitete er in die Proklamation über. 30 Schützen hatten sich zum Königsschuss angemeldet. Zum dritten Mal wurde bei Damen und Herren nur ein König ausgeschossen, informierte Göhl die Besucher. Nun wurde dem Schützenkönig Siegfried Bärnreuther die Kette abgenommen.
Ein paar Millimeter fehlten
Als neuen Schützenkönig proklamierte der Schützenmeister sich selbst. Damit habe er selbst nicht gerechnet, gestand er ein. Vor allem, da er in der letzten Zeit viel zu tun gehabt hatte. Ihm zur Seite steht mit Werner Kluge als Erster Ritter ein Schütze, der schon mehrmals versucht hatte, den Königstitel zu erreichen. Letztlich fehlten ihm immer ein paar Teiler bzw. Hundertstel Millimeter für den ersten Platz.
Zweiter Ritter ist Reinhard Mohr. Er sei kein Unbekannter und bei den Senioren für seine Treffsicherheit bekannt. In den vergangenen Jahren war er immer vorne platziert, 2017 war er Schützenkönig.
Der Montag nahm seinen Auftakt am Vormittag mit einem Frühschoppen. Neben den Ortsbewohnern fanden sich zahlreiche auswärtige Gäste ein. Viele Betriebe und Geschäfte nutzten die Möglichkeit zu einer gemeinsamen Mittagspause mit ihren Beschäftigten. Der Nachmittag lockte als "Familientag" mit verbilligten Preisen und stellte die Kinder in den Mittelpunkt. Fahrgeschäfte und Verkaufsbuden waren Anlaufpunkte und gut gewählt für das noch nicht ausgegebene Schützenfestgeld. Bis zum Abend blieben Festplatz und Festzelt geöffnet, bevor dann auf dem Platz Ruhe einkehrte und das Schützenfest 2019 schon wieder Geschichte war. Neben dem Schießsport wurden drei Tage lang auch Tradition und Geselligkeit gebührend Rechnung getragen. che