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Schützenjugend macht sich für offene Gesellschaft stark


Autor: Karl-Heinz Hofmann

Rothenkirchen, Montag, 05. August 2019

Die Jungschützen Rothenkirchen sorgen mit ihrem Projekt "Jungschützen gegen Rassismus" für ein beispielhaftes Zeichen der Integration von ausländischen Mitbürgern. Die Band "Fristlos" brachte am Freit...
Lukas Beetz und Julia Geiger (von links) führten Interviews mit einigen Schülern und Kindern aus verschiedenen Herkunftsländern. Sehr frei und mit sehr gutem Deutsch erzählten sie von ihren Fluchterlebnissen und von guter Aufnahme in Deutschland und besonders in Rothenkirchen.  Foto: K.- H. Hofmann


Die Jungschützen Rothenkirchen sorgen mit ihrem Projekt "Jungschützen gegen Rassismus" für ein beispielhaftes Zeichen der Integration von ausländischen Mitbürgern. Die Band "Fristlos" brachte am Freitagabend zum Schützenfestauftakt in Rothenkirchen das Festzelt zum Beben.

Die Jungschützen der Schützengesellschaft 1629 stellten an diesem Abend ihr bereits Mitte Juli gestartetes Projekt der Öffentlichkeit vor. Dazu hatten sie Schüler mit Migrationshintergrund von der Grund- und Mittelschule Pressig ins Schützenhaus nach Rothenkirchen eingeladen, um ihnen Möglichkeiten aufzuzeigen, sich in Vereinen miteinzubringen. Elf Schüler verschiedener Nationalitäten, wie Afghanistan, Irak, Syrien und Russland, folgten der Einladung ins Schützenhaus (wir berichteten darüber).

Julia Geiger und Lukas Beetz stellten das Projekt im Festzelt vor und hatten einige Gesprächspartner aus verschiedenen Herkunftsländern auf der Bühne. Einige von ihnen erzählten von ihrer Flucht und ihrer Angst, und erinnerten sich, lange auf einem Holzboot gewesen zu sein. Alle äußerten aber, sich in Rothenkirchen wohl zu fühlen. Die Kinder tanzten von Anfang an zu den Hits von "Fristlos" mit viel Freude und Spaß mit. Es war ein gelungener Integrationsabend. Bürgermeister Hans Pietz: "Die Interviews auf der Bühne waren spannend und zeigten, wie natürlich Jugendliche verschiedener Nationalitäten miteinander umgehen können." Zweiter Bürgermeister Wolfgang Förtsch, Flüchtlingsbeauftragter des Marktes Pressig, begrüßte die Aktion "Jungschützen gegen Rassismus" ausdrücklich. Die Schützenjugend habe ein starkes Signal für eine Gesellschaft der Vielfalt und gegen jegliche Form von Ausgrenzung gesendet. Man habe gemerkt, dass die vielen Besucher nicht nur wegen der beliebten Band gekommen waren, sondern auch um ihre Solidarität für eine offene, demokratische Gesellschaft zu zeigen. eh