Schützenhaus vor 50 Jahren gebaut
Autor: Karl-Heinz Hofmann
Rothenkirchen, Sonntag, 12. Juli 2020
Leider musste die SG 1629 Rothenkirchen ihr traditionelles Schützenfest wegen der Corona-Pandemie absagen. Es war dieses Jahr für den 1. und 2. August geplant. Doch schon im Frühjahr wurden alle Planu...
Leider musste die SG 1629 Rothenkirchen ihr traditionelles Schützenfest wegen der Corona-Pandemie absagen. Es war dieses Jahr für den 1. und 2. August geplant. Doch schon im Frühjahr wurden alle Planungen eingestellt und das Schützenfest abgesagt.
In einer Vorstandsbesprechung hielt man einen Rückblick auf die sportliche Saison 2019/2020 und befasste sich auch mit einem Rückblick auf den Bau und die Einweihung des Schützenhauses im Jahr 1970, also hätte man auch 50- jähriges Schützenhaus-Bestehen feiern können.
Beschluss 1969
Wichtige Entscheidungen für den Neubau eines Schützenhauses wurden in der Jahresversammlung 1969 getroffen. Die Versammlung fasste den einstimmigen Beschluss, dem Schützenmeister Joseph Müller und dem Schützenmeisteramt, Zweiten Schützenmeister Reinhold Wolf und Dritten Schützenmeister Theo Reinhard den Auftrag und die Entscheidungsbefugnisse zum Bau eines Schützenhauses für den Beginn des ersten Bauabschnittes zu erteilen.
Im März 1969 wurde bereits die bauliche Genehmigung vom Landratsamt Kronach erteilt. Sechs Tage nach dem Schützenfest, am 10. August 1969, erfolgte der erste Spatenstich durch Ehrenschützenmeister Josef Scherbel, von einem dreifachen "Schützen-Heil", begleitet. Es folgten recht zügig die Baumaßnahmen, so dass am 12. August Erster Schützenmeister Joseph Müller und Zweiter Schützenmeister Reinhold Wolf (heutiger Ehrenschützenmeister) gemeinsam den Grundstein setzen und am 18. Oktober schon Richtfest gefeiert werden konnte.
Besondere sportliche Leistungen konnte zu dieser Zeit der damalige Jungschütze Josef Rebhan (Hauckensepper) erbringen. Im neuen Schützenhaus konnte Erster Schützenmeister Joseph Müller am 18. Januar 1970 den ersten Schuss mit Luftgewehr abgeben und somit auch offiziell den Schießbetrieb im neuen Schützenhaus eröffnen und freigeben.
Übrigens war dies schon das dritte Schützenhaus, welches der rührige Schützenverein erbaute. Die ersten beiden Häuser, das erste wurde 1914, das zweite 1956 errichtet, standen beide oberhalb der Oberen Mühle, gegenüber vom Forstamt und in Nähe des heutigen Sportgeländes. Die Schützen waren mutig und fleißig und konnten ihren Traum eines neuen Schützenhauses zügig, allerdings auch mit viel Idealismus und Einsatzfreude, erfüllen.
Große Freude herrschte bei den Schützen, als am 8. Februar 1970 der erste Schützen-Kinderfasching im vereinseigenen Schützenhaus abgehalten werden konnte, womit eine Tradition begann, die bis heute noch alljährlich Bestand hat.