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Schülerzahlen sind stabil


Autor: Werner Reißaus

Kulmbach, Freitag, 02. März 2018

Der Landkreis Kulmbach will auch in den kommenden Jahren viel Geld für sein berufliches Schulzentrum in die Hand nehmen.
Am beruflichen Schulzentrum in Kulmbach freut man sich über stabile Schülerzahlen. Foto: Archiv/Gabriele Hänseler


Auf eine konstant gute Entwicklung blicken die beruflichen Schulen des Landkreises. Wie Sachbearbeiter Achim Geyer im Schul- und Sozialausschuss erläuterte, seien die Schülerzahlen in Kulmbach entgegen der Entwicklung an anderen Berufsschulen in der Region "seit vielen Jahren erfreulich stabil". Der Anteil der Gastschüler habe mit 66,3 Prozent sogar einen historischen Höchststand erreicht. "Wir haben in Oberfranken keine Schule, die so stabile Schülerzahlen aufweist. Die Wertigkeit der beruflichen Bildung ist gestiegen", betonte auch Landrat Klaus Peter Söllner (FW). Für ihn stand deshalb auch fest, dass der Landkreis in den nächsten Jahren erhebliche Finanzmittel für das berufliche Schulzentrum aufbringen muss.
Derzeit werden 1800 Jugendliche an der Berufsschule unterrichtet, davon sind 1212 Gast- und Umschüler. "Das zeigt, dass wir an unserer Schule Berufe mit Zukunft haben", so der Landrat. Konstant seien die Schülerzahlen im Ausbildungsberuf "Berufskraftfahrer" mit derzeit 306 jungen Leuten.


Eine Erfolgsgeschichte

Dies gelte auch für die Adalbert-Raps-Schule (FOS/BOS) mit 441 Jungen und Mädchen. Die Zahlen an der Wirtschaftsschule in Neuenmarkt sind nach den Worten von Achim Geyer mit 73 Schülern in vier Klassen respektabel. Klaus Peter Söller bezeichnete die Wirtschaftsschule als eine Erfolgsgeschichte. Entscheidend dafür sei gewesen, dass die Vierstufigkeit erreicht werden konnte.
Die Schülerzahlen an der Landwirtschaftsschule blieben in den letzten beiden Jahren mit 20 beziehungsweise 18 konstant. Geyer sprach hier von einer fränkischen Besonderheit.
Kreiskämmerer Rainer Dippold zeigte die Haushaltsansätze im Zuständigkeitsbereich des Ausschusses für Soziales und den Schulen auf, die nach seinen Worten jedes Jahr eine große Herausforderung bedeuten.


Quantensprung

Der Wegfall von Leistungen in der Grundsicherung im Alter entlaste zwar den Haushalt, dennoch würden sich die sozialen Leistungen des Landkreises auf 5,45 Millionen Euro belaufen. 2004 seien es noch knapp 3,6 Millionen Euro gewesen.
Die Kostenübernahme in der Grundsicherung durch den Bund bezeichnete Landrat Söllner als einen Quantensprung.
Als einen Lichtblick bezeichnete Dippold die Entwicklung in der Jugendhilfe: "Es ist eine Minderung eingetreten, auch wenn wir nach wie vor ein hohes Niveau haben." Insgesamt werde sich der Gesamtzuschussbedarf in der Jugendhilfe bei 7,948 Millionen Euro einpendeln.
Was die Kosten für den Schulweg angeht, vertrat Wolfgang Hoderlein (SPD) zum wiederholten Male die Meinung, dass diese zum Schulbetrieb gehören und damit zu 100 Prozent vom Freistaat Bayern zu tragen wären. Landrat Klaus Peter Söllner hielt die Rechtsauffassung von Hoderlein für "durchaus gerechtfertigt".


Hoffnung auf Fördergelder

Im Vermögenshaushalt wird das Gebäude des beruflichen Schulzentrums in den nächsten drei Jahren rund fünf Millionen Euro verschlingen. Hier hofft der Kreiskämmerer darauf, dass der Landkreis die Maßnahmen an den Dächern und der Fassade über das KIP-Programm gefördert bekommt.