Schülerseminare sind Volltreffer
Autor: Veronika Schadeck
Steinbach am Wald, Sonntag, 26. Januar 2020
Die Campus Innovations Kultur GmbH gewährte interessierten Jugendlichen einen ganz besonderen Blick in die Arbeitswelt. Aus den Kursen sind mehrere Start-ups entstanden.
Veronika Schadeck In der Rennsteighalle fand die Abschlussfeier der CIK-Schülerseminare 2018/19 statt. In diesen Kursen lernen Jugendliche, wie man Unternehmen führt. Dabei wurden auch Start-ups gegründet.
Über 200 Gäste, darunter Vertreter aus Politik und Wirtschaft sowie Eltern und Großeltern, waren gekommen. Sie gratulierten den Heranwachsenden zu ihren Leistungen und zur Bereitschaft, sich neben dem regulären Unterricht und den Prüfungsvorbereitungen auf freiwilliger Basis Unternehmer- und Gründerwissen anzueignen. Durch das Programm führten gekonnt Laura Steiner und Dimitrios Antoniou.
Besonders stolz war nicht nur der Geschäftsführer des CIK, Thomas Kneitz, sondern auch einer der Mitinitiatoren, IHK-Gremiumsvorsitzender Hans Rebhan. "Wir haben uns hier zusammengefunden, um die Kultur des Machens zu würdigen", betonte er. Die Campus Innovations Kultur GmbH (CIK) umgebe sich gerne mit pragmatischen Machern, die Bodenständigkeit und Innovationskraft in einer Art und Weise vereinen, die nicht an allen Orten in dieser Form üblich sei. Wichtig sei, dass die Weiterentwicklung der Leitgedanken und deren Umsetzung gefördert werden.
Rebhan dankte den beteiligten Schulleitungen und Lehrern, denen es gelungen sei, in der "verschulten" Welt einen Freiraum jenseits des Lehrplans zu generieren; einen Freiraum, der das unternehmerische Machertum als Schlüsselqualifikation der Zukunft in den Vordergrund stelle. Die Kunst der Seminare bestehe darin, so Rebhan, auf die Vorstellungen, Wünsche und Ideen der Schüler einzugehen, ihnen Wege der Umsetzung aufzuzeigen und eigene Erfahrungen in die Gedankenwelt der Schüler zu übertragen. "Es geht um die richtige Balance zwischen Führung und Begleitung."
"Das Entscheidende ist das Tun", zitierte Landrat Klaus Löffler (CSU) den französischen Philosophen Voltaire. Sein Dank galt allen, die zur Realisierung der Schülerseminare beigetragen haben. Er sprach von einem Landkreis, in dem das Bauen an der Zukunft mit im Mittelpunkt stehe. An die Seminarteilnehmer gewandt sagte er: "Der Landkreis ist mächtig stolz auf Euch!"
Die Schulleiterin des Kaspar-Zeuß-Gymnasiums, Renate Leive, sprach von der Notwendigkeit technischer Innovationen. Die jungen Menschen würden mit ihrer Tätigkeit dazu beitragen, die Welt ein bisschen besser zu machen.
Seminarteilnehmer Tim Görtler berichtete über seine Erfahrungen beim CIK. Im Grundlagenseminar werde Wissen vermittelt, das an der Schule nicht gelehrt werde. Am Ende des Seminars bestehe die Chance, eigene Ideen zu entwickeln und diese mit Hilfe von Thomas Kneitz auch umzusetzen. "Als Durchschnittsschüler hätte man ohne CIK diese Möglichkeiten nie gesehen!", war er überzeugt. Er habe die kleinen Gruppen schön gefunden, in denen jeder seine Meinung habe äußern können. Das Beste seien aber die Unternehmergespräche gewesen.