Schülerbeförderung wird neu ausgeschrieben
Autor: Richard Sänger
Weisendorf, Dienstag, 17. April 2018
Eine längere Diskussion gab es im Gemeinderat über die Schülerbeförderung der Grundschule Weisendorf ab dem Schuljahr 2018/2019. So läuft der Vertrag mit dem jetzigen Unternehmer aus und kann nicht so...
Eine längere Diskussion gab es im Gemeinderat über die Schülerbeförderung der Grundschule Weisendorf ab dem Schuljahr 2018/2019. So läuft der Vertrag mit dem jetzigen Unternehmer aus und kann nicht so ohne Weiteres verlängert werden, wie Verwaltungsleiterin Eva Fröhlich und Bürgermeister Heinrich Süß (UWG) erläuterten, denn im Grunde gab es eigentlich nie eine richtige Ausschreibung.
Da die Beförderung nun gleich für mehrere Jahre vergeben werden soll und dann die Kosten über dem Schwellenwert von 200 000 Euro liegen, muss der neue Schülerbeförderungsvertrag europaweit ausgeschrieben werden. Wie Eva Fröhlich erklärte, muss die Ausschreibung von Fachleuten durchgeführt werden. Dadurch soll vermieden werden, dass wegen Formfehlern das Verfahren aufgehoben und damit eine erneute Ausschreibung nötig wird.
Die Kosten der Ausschreibung mit insgesamt drei Modulen bezifferte Bürgermeister Heinrich Süß auf insgesamt 20 587 Euro, was die Marktgemeinderäte etwas zusammenzucken ließ. In den Kosten enthalten ist die Vorbereitung der Ausschreibung, die Durchführung und Dokumentation sowie die Prüfung und Wertung der Dokumentation des Verfahrens.
In diesem Zusammenhang wollte Christiane Kolbet von den Grünen wissen, wie viele Kinder Anspruch auf Beförderung haben. Wie Süß erklärte, besuchen 81 Kinder aus den Ortsteilen die Weisendorfer Schule und haben ein Anrecht zur Schülerbeförderung. Der Anregung von Kolbet, dass die Schüler doch den Zubringerbus des ÖPNV benutzen könnten, erteilte der Bürgermeister eine Absage, denn die Zeiten des Schulbeginns und vor allem Unterrichtsende passen nicht zum Fahrplan des ÖPNV. "Man könnte auch die Stundenpläne ändern und den Unterricht dem ÖPNV anpassen", schlug Kolbet noch vor.
Die Kosten wurden aus der Mitte des Gemeinderats kritisiert und eine erneute Ausschreibung vorgeschlagen. Fröhlich verwies darauf, dass bei der nächsten Ausschreibung des Landkreises für den ÖPNV möglicherweise die Schulzeiten berücksichtigt werden könnten, aber eine jetzige Änderung des Fahrplanes sei nicht mehr möglich.