Schüler rupfen eine Tonne Lupinen
Autor: Marion Eckert
Oberelsbach, Samstag, 30. Juni 2018
Einen Tag auf der Hochrhön verbringen statt die Schulbank drücken, dieses Vergnügen hatten die Schüler der achten Klassen der Werner-von-Siemens-Realschule. An drei Tagen waren jeweils zwei Klassen im...
Einen Tag auf der Hochrhön verbringen statt die Schulbank drücken, dieses Vergnügen hatten die Schüler der achten Klassen der Werner-von-Siemens-Realschule. An drei Tagen waren jeweils zwei Klassen im Bereich "Elsgellen" unterwegs, um den Lupinen zu Leibe zu rücken. Im Rahmen des Biologieunterrichts fand diese Exkursion mit Arbeitseinsatz zum Thema "Landschaftspflege und Naturschutz" statt. Organisiert wurde sie von Biologielehrer Tobias Ritter, der den Schülern die Möglichkeit geben wollte, sich aktiv für den Umweltschutz einzusetzen.
Das Umweltbildungsteam Michael Dohrmann und Veronica Urban vom Verein Naturpark und Biosphärenreservat machten sie mit der Thematik vertraut. Sie erläuterten, welche negative Auswirkung die Staudenlupine auf die Artenvielfalt hat.
Ausgerüstet mit Handschuhen und Arbeitskleidung, entfernten sie Lupinen entlang von Steinriegeln. Seit nun fünf Jahren werde der Bereich der Hochrhön intensiv bearbeitet. Diverse Schulen der Region wurden für das Projekt und den damit verbundenen Arbeitseinsatz gewonnen.
"Wir haben das Ziel, dass wir eines Tages von der Thüringer Hütte zum Basaltsee gehen, ohne eine Lupine zu sehen", sagte Dohrmann. Die Arbeit lohne sich, das könne er jetzt schon sagen. "Es werden weniger Lupinen, und wir können mehr Flächen schneller bearbeiten."
Heimat näherbringen
Die Schüler der Werner-von-Siemens-Realschule Bad Neustadt wurden in diesem Jahr das erste Mal auf der Hochrhön tätig. "Es geht auch darum, den Schülern ihre Heimat nahezubringen. Die Verbundenheit zur Rhön ist weniger geworden. Viele Schüler sind noch nie im Schwarzen Moor oder auf dem Heidelstein gewesen. Ich appelliere an alle Eltern, am Wochenende Familienausflüge in die Rhön zu unternehmen. Denn nur was man kennt, kann man auch schützen." So wurde nicht nur gearbeitet, sondern auch eifrig diskutiert. "Sollen Wanderwege zum Zweck des Artenschutzes gesperrt werden oder für den Tourismus zugänglich sein?" war eines der diskutierten Themen. Fünf Bigpacks mit je 200 Kilogramm Pflanzenmaterial hatten die Bad Neustädter Schüler am Ende der Arbeitswoche eingesammelt. "Wir kommen wieder", versicherten die Schüler am Ende. bem