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Schüler bekommen mehr Platz


Autor: Andrea Spörlein

Buttenheim, Montag, 09. März 2020

Die Deichselbachschule wird Richtung Nordwesten um 520 Quadratmeter erweitert.
Die neuen Räume der Buttenheimer Deichselbachschule sollen im Nordwesten des Bestandsgebäudes entstehen. Der Anbau wird dann an das bereits vorhanden Treppenhaus angeschlossen werden. Foto: Andrea Spörlein


Die Buttenheimer Deichselbachschule platzt aus allen Nähten. Gestiegene Schülerzahlen und damit einhergehende dreizügige Eingangsklassen sowie zusätzlicher Platzbedarf der Mittagsbetreuung bzw. Mittagsverpflegung haben intensive Vorplanungen nach sich gezogen. Mittlerweile wurden vom Schulamt zusätzliche 520 Quadratmeter genehmigt.

Christoph Gatz, vom Architekturbüro Gatz aus Bamberg, erläuterte dem Buttenheimer Marktgemeinderat vier mögliche Anbauvarianten, die den notwendigen Platzbedarf decken sollen. Nach Abstimmungsgesprächen wird eine Erweiterung des vorhandenen Baukörpers nach Nordwesten favorisiert. Damit bleibt auch die Aufstockung der Mittagsbetreuung möglich.

Neben wirtschaftlichen Gesichtspunkten und dem städtebaulichen Ansatz spricht für diese Nordwest-Variante die Anbindung an die zentrale Aula und kurze Wege für die Schüler. Darüber hinaus kann der Anbau ohne größere Eingriffe in den regulären Schulalltag erfolgen.

Mit erneuerbarer Energie beheizt

Es soll ein dreigeschossiges Betongebäude entstehen mit vorgehängter hinterlüfteter Fassadendämmung, das sich in der Fassadenstruktur ans Hauptgebäude anpasst. Gebaut werden vier Klassenzimmer mit Differenzierungsbereichen, ein Fachraum Musik, Räumlichkeiten für die Mittagsbetreuung und den Förderlehrer; außerdem wird die Toilettenanlage erweiter. Alle Räume werden behindertengerecht erschlossen.

Die Wärmeversorgung soll mit einer Luft-Wärme-Pumpe und Fußbodenheizung erfolgen. Das ist gut kombinierbar mit einer PV-Anlage auf dem Dach als Energieträger für die Wärmepumpe und mit einem Energiespeicher. Über die Fußbodenheizung ist im Sommer eine leichte Kühlung möglich. Das zentrale Lüftungsgerät kann auf dem Flachdach aufgestellt werden. Das System ließe sich in die eine neue Heizzentrale für die gesamte Schule integrieren.

Die Küche in der Schule war ursprünglich für 120 Essen geplant und liefert aktuell 320 Essen. Künftig soll sie bis auf rund 400 Essen ausgelegt sein. Daher wird der Trakt der Mittagsbetreuung verlängert und umstrukturiert, um dadurch die Küche zu erweitern und weitere Sozialräume für das Küchenpersonal zu schaffen.

Über Kosten konnte Christoph Gatz im Gemeinderat noch keine Aussagen machen, da erst Fachplaner beteiligt werden müssen. Gegen Holzbauweise sprechen nach Ansicht des Architekten wirtschaftliche und gestalterische Aspekte.

Projekte Regnitz-Aisch-Allianz

Niklas Rhein, ILE-Manager der Allianz Regnitz-Aisch, stellte dem Marktgemeinderat drei neue Projekt vor.

Neben einem Interkommunalen Kompensationsprojekt zur Schaffung von gemeinsamen Ökokonten und einer damit einhergehenden ökologischen Verzinsung, einem Förderprogramm für Sanierungsmaßnahmen ungenutzter Gebäude in Ortskernen wurde dabei insbesondere ein Regionalbudget für ILE-Zusammenschlüsse vorgestellt.

25 000 Euro für Buttenheim

Mit der Unterstützung des Amts für ländliche Entwicklung (ALE) kann die ILE Regnitz-Aisch erstmals ein Regionalbudget auflegen. Jährlich stehen der Allianz 100 000 Euro zur Verfügung, pro Allianzgemeinde sind das 25 000 Euro.

Das ermöglicht es, im Allianzgebiet bürgerschaftliche Kleinprojekte mit bis zu 80 Prozent der Nettogesamtkosten und damit maximal 10 000 Euro zu fördern. Die Gesamtkosten des Projekts dürfen nicht unter der Bagatellgrenze von 500 Euro oder über 20 000 Euro liegen.

Die Auswahl der Kleinprojekte erfolgt durch ein Entscheidungsgremium der ILE-Gemeinden, das sich aus Vertretern regionaler Akteure zusammensetzen soll. Für Buttenheim werden Bürgermeister Karmann und Horst Feik, der Vorsitzende des Ortskulturkreises Buttenheim, dem Gremium angehören. Der ILE-Manager sprach davon, dass sich auch Privatpersonen anmelden können, falls das Projekt den ILE-Richtlinien entspreche; der Kreativität seien dabei "fast keine Grenzen" gesetzt.

Für die Kleinprojekte hat der Träger einen Antrag an die ILE zu stellen. Die entscheidet über die Anfrage und schließt im Fall der Auswahl mit dem Kleinprojektträger einen privatrechtlichen Vertrag ab.

Nach Abschluss des Kleinprojekts legt der Träger einen Nachweis über die Durchführung der Maßnahme vor. Der Förderbetrag wird nach Prüfung an den Projektträger weitergegeben.

Für den Markt Buttenheim ist geplant, zwei Elterninitiativen, die Spielplätze in Tiefenhöchstadt und in Kälberberg planen, für dieses Regionalbudget anzumelden.

Umrüstung auf LED läuft

Der Markt Buttenheim setzt auf konsequente Energie- und CO2 -Reduzierung im öffentlichen Bereich. Bereits 245 Straßenleuchten wurden im Gemeindegebiet auf LED umgerüstet. 451 sollen folgen. Neben der wirtschaftlichen Amortisation in kürzester Zeit, will man einen Beitrag zum Umweltschutz und gegen zunehmende "Lichtverschmutzung" leisten.