Schotter und Geröll statt Freiübungen und "Rutscher"
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Neustadt bei Coburg, Mittwoch, 17. Juni 2020
An den Torpfosten auf dem Schützenplatz hängen Schilder: "Bolzplatz gesperrt!" Und das nicht einmal wegen Corona. Sondern wegen jeder Menge Bauschutt, der dort seit einigen Tagen liegt. Der Schützenpl...
An den Torpfosten auf dem Schützenplatz hängen Schilder: "Bolzplatz gesperrt!" Und das nicht einmal wegen Corona. Sondern wegen jeder Menge Bauschutt, der dort seit einigen Tagen liegt.
Der Schützenplatz dient der Stadt Neustadt nämlich als Zwischenlagerplatz, wie Peter Werner vom Bauamt auf Anfrage erklärt. Und das auch noch für längere Zeit, denn es gibt keinen zeitlichen Druck, um die gebrochenen Sandsteinreste, den Teer, zahlreiche Klinkersteine, Sand oder Geröll abtransportieren zu müssen. Der Schutt stammt von den Bauarbeiten am Marktplatz und wird täglich hoch auf den Schützenplatz gefahren.
Erst später soll der Unrat komplett entsorgt werden oder Teer und Steine als Füllmasse wieder verwendet werden. "Wenn unser Kinderfest stattfinden würde, hätten wir den Dreck natürlich wieder rechtzeitig vom Schützenplatz geräumt", versichert Werner. Schließlich finden exakt dort, wo jetzt Bagger und Lastwägen im Stundentakt anrollen, jährlich die beliebten Freiübungen der Schulkinder und der traditionelle "Rutscher" statt. "Doch hier spielt uns Corona tatsächlich sogar einmal in die Karten", schmunzelt Werner. Aufs Bolzen müssen die Gelegenheitskicker allerdings noch eine ganze Weile verzichten. oph