Druckartikel: Schotter, Schwellen, Schienen

Schotter, Schwellen, Schienen


Autor: Hans Kurz

Breitengüßbach, Mittwoch, 08. Juni 2016

Auf der gesamten Strecke zwischen Breitengüßbach und Zapfendorf werden nun die Gleise verlegt.An den Betonpfeilern daneben kann man nun auch schon die Höhe der künftigen Schallschutzwände erkennen.


In den nördlichen Landkreis ragen schon seit einiger Zeit die ersten Gleise des neuen Bahnzeitalters. Anfang Juni haben die Schienenleger jetzt auch das vorläufige südliche Ende der Ausbaustrecke an der Autobahnbrücke bei Kemmern erreicht.
Jede Menge Schotter musste dazu in den vergangenen Wochen herangeschafft und verdichtet werden. Statt der Holzschwellen, die sich vielerorts noch nach dem Abbau der alten Gleise noch entlang der Baustelle stapelten sind nun Betonschwellen am Rand der Strecke bereitgestellt.
Auf der Ausbaustrecke zwischen Hallstadt und Ebensfeld kommt laut Bahn "der klassische Oberbau zur Anwendung. Die Schienen liegen auf Querschwellen im Schotterbett". Dieses Schotterbett sei flexibel und übertrage statische und dynamische Belastungen gleichmäßig auf den Unterbau, heiß es. Weitere Vorteile des Schotterbettes seien eine relativ gute Geräuschdämmung und die Aufnahme von Schwingungen, die durch die fahrenden Züge entstehen.
Mehrere hundert Meter Schienen pro Tag können moderne Maschinen verlegen. Es kann also schnell gehen, bis das Grundgerüst auf den rund zehn Kilometern zwischen Unterleiterbach und dem Baustellenende im Süden von Breitengüßbach fertig ist. Durchgehend vier Gleise sollen es werden. Dazu kommen noch Ausweichgleise in den sogenannten Überholbahnhöfen Breitengüßbach und Unterleiterbach.
Mindestens zwei davon müssen Anfang September betriebsbereit sein, wenn die Vollsperrung der Bahnstrecke Bamberg - Lichtenfels aufgehoben wird. Bis auch die zwei Gleise der Schnellfahrstrecke benötigt werden, wird dann nochmals etwa ein Jahr Zeit sein.