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Schnelle Hilfe


Autor: Wilfried Roppelt

Pretzfeld, Freitag, 05. Sept. 2014

Sicherheit  In der Volksbank Pretzfeld steht ab sofort ein "Defi" für Notfälle bereit. Die Bedienung ist sprachgestützt und daher leicht.
Manuel Rauch, Rose Stark und Christian Hopfengärtner bei der Begutachtung des neuen Defi (von links)  Foto: Wilfried Roppelt


von unserem Mitarbeiter Wilfried Roppelt

Pretzfeld — "AED im Notfall seitlich entnehmen" steht auf dem Gehäuse, in dem sich ein automatischer externer Defibrillator, kurz "Defi" genannt, befindet.
Jeder kann jederzeit mit einem Notfall konfrontiert sein, etwa dann, wenn plötzlich ein Mensch am Boden liegt und nicht ansprechbar ist. Sofortige Hilfe ist da ein absolutes Muss. Dann wird auch manchem Ersthelfer bewusst, wie lange der letzte Erste-Hilfe-Kurs zurückliegt. Ein entsprechender Vorfall, der sich vor längerer Zeit im Obstgroßmarkt Pretzfeld ereignete, war das auslösende Moment, in Pretzfeld einen AED aufzustellen.

Video- und alarmüberwacht

Umgesetzt wurde dies von Manuel Rauch, Geschäftsführer des Pretzfelder Obstgroßmarktes, zusammen mit Christian Hopfengärtner, Filialleiter der Volksbank in Pretzfeld. Ein idealer Standort war mit der Eingangshalle der Pretzfelder Volksbank schnell gefunden, da hier das Gerät trocken, video- und alarmüberwacht jederzeit zugänglich ist. Hans-Joachim Mörsdorf, der für die Beschaffung sorgte, stellte den Defi vor und sagte, dass in Deutschland doppelt so viele Leute an plötzlichem Herztod sterben würden als bei Autounfällen. "Etwa 60 Prozent dieser Menschen mit augenblicklichen Herzstillstand oder Vorhofflimmern könnten mit so einem Gerät im Notfall gerettet werden", so Mörsdorf weiter.
Beim Umgang mit diesem Defibrillator kann nichts falsch gemacht werden, denn durch die sprachgestützte Erklärung ist die Anwendung einfach. Zudem prüft das Gerät selbstständig, ob die Voraussetzungen für den Patienten vorliegen und sagt, wie bis zum Eintreffen des Notarztes weiter zu verfahren ist. Erst dann ist überhaupt eine Aktivierung möglich.
Bürgermeisterin Rose Stark (SPD/Ökologen) freute sich über die Spende im Wert von etwa 1900 Euro.