Druckartikel: Schluss mit Schilderwald

Schluss mit Schilderwald


Autor: Dieter Grams

Walsdorf, Donnerstag, 10. Dezember 2015

Auch in Walsdorf soll eine Vielzahl von Verkehrsschildern abgebaut werden, um einer Überforderung der Verkehrsteilnehmer entgegenzuwirken.


In Walsdorf hat eine breit gefächerte Verkehrsschau stattgefunden. Insgesamt wurden 16 Problempunkte vor Ort begutachtet und bewertet. Bürgermeister Heinrich Faatz (CSU) und Geschäftsführer Andreas Geck stellten die Ergebnisse der Schau jetzt dem Gemeinderat vor, wobei einige Punkte bereits im Vorfeld des Ortstermins abgearbeitet worden waren.
Die Gemeinde erhielt die schriftliche Mitteilung, dass eine Geschwindkeitsbeschränkung auf "freien Strecken" nicht angeordnet wird. Staats- und Bundesstraßen bilden ein Verkehrsnetz, das überwiegend dem überörtlichen Verkehr dient, sodass aus Gründen der Leichtigkeit des Verkehrs eine Befahrbarkeit mit der allgemein zulässigen Höchstgeschwindigkeit grundsätzlich sicherzustellen sei. Im Übrigen dürfe jeder Fahrzeugführer nur so schnell fahren, dass er sein Fahrzeug ständig beherrscht. Die Anfrage der Gemeinde betraf den Abschnitt der Staatsstraße 2279 zwischen Erlau und Walsdorf. Eine abnorme Gefahrenlage sei hier nicht erkennbar, hieß es.


Durchfahrt wird neu asphaltiert

Das Staatliche Bauamt teilte mit, dass seit der Novellierung der Straßenverkehrsordnung keine Verkehrsspiegel mehr aufgestellt werden. Im Jahr 2016 soll die Erlauer Ortsdurchfahrt neu asphaltiert werden. In diesem Zusammenhang werde man die Schaffung einer Querungshilfe im Bereich der Bushaltestelle "Alte Mühlen" prüfen, und, wenn realisierbar, auch einrichten. Ganz allgemein wurde festgestellt, dass eine Vielzahl von Verkehrsschildern abgebaut werden soll, um einer Überforderung der Verkehrsteilnehmer entgegenzuwirken. Der Empfehlung der Fachbehörden, die Ampelanlage in der Tütschengereuther Straße abzubauen, stimmte der Gemeinderat nicht zu. Aufgehoben allerdings wird die Parkscheibenregelung in der Parkbucht gegenüber der Sparkasse in der Steigerwaldstraße. Die vorhandene Vorfahrtsregelung in der Tempo-30-Zone im Bereich Sand-/Schulstraße sei rechtswidrig und müsse umgehend geändert werden, was auch geschehen soll. Die nunmehr vorgenommene Pflasterung der Übergänge im Kreuzungsbereich des Kindergartens St. Laurentius sei vorbildlich, und den dafür Verantwortlichen sollte ein Sonderlob ausgesprochen werden. Das Gremium beschloss, den kompletten Wortlaut der Verkehrsschau im nächsten Amtsblatt abzudrucken.
Gemeinderat Manfred Ratzke (SPD) wies daraufhin, dass in der Gemeinde Walsdorf "Betteltrupps" unterwegs seien. Bei diesen Personen handele es sich nicht um die in Walsdorf lebenden Flüchtlinge, sondern um rumänische Gruppen, die mit Kleinbussen gezielt in ihre Einsatzbereiche gefahren werden.
GR Stefan Huttner (FW) stellte den Antrag, dass die Verwaltung bis Ende März 2016 Erhebungen für die Ausweisung möglichen Baulandes durchführt. Der Antrag wurde in der Sitzung einstimmig angenommen.