Druckartikel: Schluss mit der Staubwüste

Schluss mit der Staubwüste


Autor: Evi Seeger

Schirnsdorf, Mittwoch, 22. Juli 2020

Die Schirnsdorfer Ausfallstraße nach Horbach soll provisorisch asphaltiert werden.
Staub und Lärm nerven die Anwohner dieser Schirnsdorfer Straße, die in Richtung Horbach führt. Bis der Ausbau im Rahmen der Dorferneuerung erfolgt, soll die Straße provisorisch asphaltiert werden. Foto: Evi Seeger


"Wie eine Wolke", sagt eine Anwohnerin. An ihrem Wohnhaus hat die Schirnsdor-ferin am Vormittag noch die meisten Jalousien geschlossen. Vielleicht sollen die Rollläden ja den Staub abhalten, der von der Straße ausgeht. " Wenn ein großer Bulldog mit Anhänger durchfährt, staubt das unglaublich", sagt sie. Jetzt soll den Beschwerden der Anlieger an der Straße nach Horbach abgeholfen werden.

Die Anwohnerin betont auch, dass viele über diese Straße nach Horbach fahren, um einen Umweg zu vermeiden. Das wurde in der jüngsten Gemeinderatssitzung zwar von einigen Rednern angezweifelt. Ebenso, dass auf der geschotterten Straße schneller als 15 Stundenkilometer gefahren werde.

Mühlhausens Bürgermeister Klaus Faatz (CSU) zeigte jedoch Verständnis für die Beschwerden der Schirnsdorfer. "Für die Anwohner ist das nicht schön", sagte er in der Sitzung. Die Klagen über Staubaufwirbelungen, Lärm und Steinschläge wegen der Schotterstraße hätten sich in letzter Zeit gehäuft. Die Straßensperre gelte nur noch im Juli.

Der Zustand der Straße ist auf die Kanalbauarbeiten zurückzuführen. Diese wurden bereits im März abgeschlossen. Die Gemeinde wartet auf den Straßenausbau, der im Rahmen der Dorferneuerung erfolgen soll. "Ich glaube allerdings nicht, dass im Herbst noch eine Baufirma kommt", sagte Faatz. "Wir können die Straße aber nicht auf Schotter liegen lassen." Allein schon deshalb, weil auch der Winterdienst durchgeführt werden müsse. Deshalb solle die Straße vor dem Winter provisorisch asphaltiert werden.

Eine Kostenschätzung des Höchstadter Tiefbaubüros Maier konnte der Bürgermeister in der Sitzung bereits vorlegen, da die Arbeiten schon im Leistungsverzeichnis enthalten waren. Demnach muss die Gemeinde für das Provisorium rund 10 000 Euro aufwenden. Die Schotterschicht müsse ausgebaut und eine sechs Zentimeter dicke Asphalttrageschicht aufgebracht werden. Nächste Woche will Faatz die Auskunft der Dorferneuerung einholen, wann der Straßenausbau stattfinden soll. Für den Fall, dass er erst im nächsten Jahr erfolgt, ließ sich Faatz die Vergabe der Arbeiten schon jetzt vom Gemeinderatsgremium absegnen.