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Schluss mit dem Engpass!


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LKR Bamberg, Mittwoch, 21. Juni 2017

Der Landkreis plant Baumaßnahmen zur Entspannung der Verkehrssituation an der Steigerwaldschule in Ebrach und zur Regenwassernutzung an der Staatlichen Realschule Scheßlitz.
Die beengte Schulbussituation an der Realschule Ebrach soll bald Vergangenheit sein.  Foto: Staatl. Realschule Ebrach


Mit geplanten und aktuellen Baumaßnahmen an den Realschulen Ebrach und Scheßlitz befassten sich die Mitglieder des Bau- und Wirtschaftsausschusses des Kreistages in ihrer letzten Sitzung.
Bereits in der Kreisausschusssitzung am 3. Dezember 2015 war die Erweiterung der Busspur sowie der Abriss des ehemaligen Hausmeisterhauses an der Staatlichen Realschule Ebrach beschlossen worden. "Die bereits seit Jahren vorherrschende beengte Schulbussituation und starke Verkehrsbelästigung kann den Anwohnern und den Schülern nicht länger zugemutet werden. Da darunter auch die Verkehrssicherheit leidet, bin ich froh, dass sich mit der gemeinsam erarbeiteten Lösung eine deutliche Verbesserung abzeichnet und wir die Situation wesentlich entschärfen können", erläutert Landrat Johann Kalb (CSU) in der Pressemitteilung aus dem Landratsamt.
Derzeit sind fünf Busbuchten an der Schule vorhanden. Um die Mittagszeit halten jedoch bis zu elf Busse gleichzeitig vor der Schule. Die Busse stehen teilweise in der zweiten Reihe entlang der Schule und auch noch bis in den Kurvenbereich. Durch parkende Fahrzeuge an der gegenüberliegenden Straßenseite ist der Straßenraum oft so weit eingeengt, dass der Horbachweg bei Schulende nicht durchfahren werden kann.


Zusätzliche Busbucht

Gemeinsam mit dem Markt Ebrach, der Schulleitung, der Straßenverkehrsbehörde und dem beauftragten Ingenieurbüro Höhnen & Partner wurde eine Lösung erarbeitet. Durch den Abbruch des Hausmeisterhauses kann hier eine zusätzliche Busbucht geschaffen werden; zwei weitere Busbuchten könnten direkt vor der Schule errichtet werden. Der Horbachweg im Bereich des Schulgeländes wird auf acht Meter verbreitert. Bei den Schulbusan- und -abfahrtszeiten verbleiben dadurch mindestens fünf Meter Restbreite im Horbachweg. Somit ist es möglich, den Straßenverkehr in beide Richtungen zu führen, so dass auch die gegenüberliegenden Grundstücke problemlos angefahren werden können.
Durch die Maßnahmen ist es dann möglich, dass neun bis zehn Busse gleichzeitig hintereinander an der Schule halten können, ohne den Verkehr zu behindern. Um die Verkehrssituation zusätzlich zu entspannen, werden an der "Lagerhausstraße" weitere Schulbushaltestellen angelegt.
Im Zuge der Erneuerung der Busspur wird diese durch abgesenkte Bordsteine zudem barrierefrei umgebaut. "Damit ermöglichen wir allen Schülern den bestmöglichen Zugang zur Schule", so Landrat Kalb.
Die Kosten für diese Maßnahme belaufen sich auf insgesamt rund 250 000 Euro. Um eine schnellstmögliche Verbesserung der Verkehrssituation vor der Staatlichen Realschule Ebrach zu erreichen, werden die Straßenbaumaßnahmen zur Erweiterung der Busspur bereits in den kommenden Sommerferien durchgeführt.


Vernünftige Lösung

In der Kreistagssitzung im März 2015 wurde im Rahmen der Erweiterung und Generalsanierung der Staatlichen Realschule Scheßlitz unter anderem eine Regenwassernutzung beschlossen. Aufgrund des seit Ende 2015 vorliegenden Bodengutachtens kann die Zisterne jedoch nicht wie geplant ausgeführt werden. Zudem wurden im Sommer 2016 die Entwässerungsleitungen im Außenbereich zur Feststellung des Zustandes befahren. Dadurch ergaben sich wiederum Änderungen, wodurch die ursprünglich geplante Umsetzung der Regenwassernutzung nicht durchgeführt werden kann und dadurch erheblich höhere Kosten entstehen. So würden anstelle der geplanten Kosten von rund 30 000 Euro insgesamt rund 78 000 Euro anfallen. Zudem müsste das Regenwasser zur weiteren Verwendung mit verschiedenen Chemikalien behandelt werden und es bedürfe einer regelmäßigen Inspektion und Wartung der Regenwasseranlage, damit eine Verunreinigung der Filter vermieden wird. In einem Jahr würden somit laut Landratsamt 18 000 Euro an Wartungs- und Inspektionskosten entstehen.


Günstige Alternative

Als Alternative zu den hohen Investitions- und Wartungskosten der ursprünglich angedachten Variante schlagen die Fachplaner eine Regenwassernutzungsanlage für die Bewässerung des Schulgartens mit Kosten von circa 12 000 Euro vor. "Wir haben viele mögliche Varianten intensiv geprüft und mit dieser Alternative eine vernünftige Lösung gefunden", wird Landrat Johann Kalb zitiert. red