Schlaifhausener haben die Gehsteigparkerei gründlich satt
Autor: Franz Galster
Wiesenthau, Donnerstag, 30. März 2017
Die gutbesuchte Bürgerversammlung zeigte das große Interesse der Wiesenthauer am Gemeindegeschehen. Überalterung ist ein zentrales Thema, dringend wird ein ...
Die gutbesuchte Bürgerversammlung zeigte das große Interesse der Wiesenthauer am Gemeindegeschehen. Überalterung ist ein zentrales Thema, dringend wird ein Baugebiet gesucht, um Neuansiedlungen zu ermöglichen und auch den jungen Bürgern der Gemeinde eine Chance zu geben, in heimatlichen Gefilden zu bleiben.
Im Ausblick zeichnete Bürgermeister Bernd Drummer ein düsteres Bild zur Altersstruktur. Lag Wiesenthau 2014 mit einem Durchschnittsalter der Bevölkerung von 45,2 Jahren noch auf dem fünftletzten Platz im Landkreis Forchheim (Schnitt 43,7), so droht es bis 2024 auf den vorletzten Platz abzurutschen. Dafür Sorge tragen, dass junge Menschen nachkommen und auch hier bleiben, appellierte Drummer. Die Kita ist auszulasten, die Schule soll erhalten bleiben und natürlich das Vereinsleben.
Sieben mögliche Baugebiete, nachdem das Projekt Dorfäcker scheiterte, sind von einem Planungsbüro in Augenschein genommen worden. Das Gelände Kirchenholz steht jetzt in der engeren Wahl. Erschließung mache nur da Sinn, wo auch verkaufswillige Grundbesitzer mitspielen, sagte Drummer. Themen wie Oberflächenwasser, Immissionsschutz oder Kanal seien zu prüfen.
Die Gemeinde möchte die Grundstücke selbst kaufen, um sie auch tatsächlich Bauwilligen zur Verfügung stellen zu können. Dabei gehe es nicht um Gewinn, sondern um erschwingliche Bauplätze, betonte der Bürgermeister.
Für eine weitere Gruppe von zwölf Kindern zwischen einem und drei Jahren soll die Kindertagesstätte ab dem neuen Kindergartenjahr provisorisch erweitert werden. Dafür wird der Bewegungsraum vorübergehend geopfert und umgebaut. 2017/2018 ist der große Erweiterungsbau geplant. Geschätzte 1,3 Millionen Euro sind dafür in die Hand zu nehmen.
Ein Konzept für die Kanalsanierung, der extrem aufwändige barrierefreie Ausbau von Bushaltestellen oder auch die Wasserleitungserneuerung in der Bahnhofsstraße Gosberg durch den Wasserzweckverband werden die Gemeinde intensiv beschäftigen.
Sicherheit der Fußgänger an der Kreisstraße Richtung Anwesen Schirner in Schlaifhausen, besonders der Kinder, oder auch das hinderliche Gehsteigparken waren einige der weiteren Diskussionspunkte zum Abschluss.