Schau vermittelt ein neues Bild vom Alter(n)
Autor: Veronika Schadeck
Kronach, Donnerstag, 13. Oktober 2016
Was heißt schon alt? Das fragt die Wanderausstellung des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ), die seit 2011 durch Deutschla...
Was heißt schon alt? Das fragt die Wanderausstellung des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ), die seit 2011 durch Deutschland tourt und nun bis 24. Oktober in der Hauptstelle Kronach der Sparkasse Kulmbach-Kronach zu sehen ist. Die Ausstellung zeigt anhand von Fotos gängige Vorstellungen vom Alter.
Wie alt ist alt? Bis wann ist man jung? Wie sieht das Leben im Alter aus? Die Bilder zeigen ältere Menschen in ganz unterschiedlichen Situationen und vermitteln ein neues Bild vom Alter(n). Fotos von aktiven und engagierten jungen Menschen sind neben solchen zu sehen, die den Lebensweg alter und auch pflegebedürftiger Menschen aufzeigen. Die verschiedensten Facetten des Alters und Älterwerdens werden so zum Ausdruck gebracht.
Für viele bietet das Alter die Chance, noch einmal neue Wege zu gehen und vieles von dem zu verwirklichen, was in den Jahrzehnten davor nicht möglich war.
Ebenso hat das Alter Schattenseiten, birgt Gebrechlichkeiten, Ängste und Unsicherheiten. Dies alles wird in der Ausstellung thematisiert.
Die Wanderausstellung soll anregen, über das Alter nachzudenken, sie soll ein neues und differenziertes Bild vom Alter in unserer Gesellschaft sowie die Stärken der älteren Menschen von heute aufzeigen und zur Diskussion über die eigenen Vorstellungen des Älterwerdens anregen.
Der Gebietsdirektor Kronach, Robert Porzelt, freute sich, dass die Ausstellung in seiner Sparkasse möglich wurde. Er meinte: "Das Altwerden ist das einzige Mittel, lange zu leben!"
Der Mitinitiator, Joachim Wegner vom evangelischen Bildungswerk, meinte, dass nicht das Alter das Problem sei, sondern die Einstellung zum Alter.
Und diese Ausstellung soll auch dazu animieren, über den Umgang mit dem Altwerden nachzudenken.
"Wenn ich ein Mann wäre, würde ich mich diskriminiert fühlen", so die Dekanin Dorothea Richter in humorvoller Weise. Sie vermisst beim "BMFSFJ" den Ausdruck "Mann". Sie riet, das Gesamte, das mit dem Altern zusammenhängt, mit Humor zu tragen.
Der Dritte Bürgermeister der Stadt Kronach, Markus Wich (CSU), stellte klar, dass die "Omas und Opas" mit all ihren Lebenserfahrungen nicht nur innerhalb ihrer Familien, sondern von der gesamten Gesellschaft gebraucht würden.
Wie zu erfahren war, kann ab dem 25. Oktober die Wanderausstellung "Was heißt schon alt?" bei der Sparkasse in Ludwigsstadt besichtigt werden. vs