Druckartikel: Scharfe Fakten rund um den Meerrettich

Scharfe Fakten rund um den Meerrettich


Autor:

Biengarten, Freitag, 09. Oktober 2020

Historie Ein schriftlicher Beleg für den Krenanbau in der Region findet sich beim Arzt Johann Helwig, der 1650 über das Knoblauchsland, also das Gebiet zwischen Nürnberg, Fürth und Erlangen, schrieb, ...


Historie Ein schriftlicher Beleg für den Krenanbau in der Region findet sich beim Arzt Johann Helwig, der 1650 über das Knoblauchsland, also das Gebiet zwischen Nürnberg, Fürth und Erlangen, schrieb, dass dort vielerlei Gemüse angebaut werde. Darunter auch "Holländischer Rettich, Böhmischer Kräen und Welsche Petersilgen". Verbreitung Wie stark die Kultivierung der Pflanze in den nachfolgenden Jahrzehnten zunahm, offenbart eine Reisebeschreibung von Johann Michael Füssel von 1787. Der Hofmeister notierte darin über Baiersdorf: "Ihr beträchtlichster Nahrungszweig ist der Meerrettig, der hier von ungewöhnlicher Größe, und in so großer Menge gebaut wird, daß er weit und breit und besonders in die Rheingegenden und nach Holland verfahren wird."

Anbau Die Anbaufläche für Meerrettich im fränkischen Raum betrug 1894 noch 531 Hektar, wuchs bis 1931 auf 1302 Hektar an. Seit den 70er Jahren werden in den Landkreisen Neustadt a.d. Aisch und Erlangen-Höchstadt 210 Hektar und im Landkreis Forchheim 90 Hektar Meerrettich bestellt. Bis heute ist die Region das größte Anbaugebiet in Deutschland.