Schandfleck im Ortszentrum soll verschwinden
Autor: Sonny Adam
Wernstein, Freitag, 07. April 2017
Interessiert an der Entwicklung des Marktes Mainleus zeigten sich die Wernsteiner bei der Bürgerversammlung im Reitercasino. Größere Probleme gibt es in dem...
Interessiert an der Entwicklung des Marktes Mainleus zeigten sich die Wernsteiner bei der Bürgerversammlung im Reitercasino. Größere Probleme gibt es in dem Ortsteil offenbar nicht - mal abgesehen davon, dass der Verkehrsspiegel beim Schloss blind geworden ist.
Die Wernsteiner nutzten vielmehr die Gelegenheit, um sich von Robert Bosch (CSU) die Zukunft des Marktes und seine Politik erklären zu lassen. Und der Bürgermeister verkündete auch eine brandaktuelle Neuigkeit. Der Markt Mainleus hat nämlich das kleine Häuschen neben dem Rathaus ersteigert. Bislang ist es ein Schandfleck mitten im Ort, es solle jetzt abgerissen werden.
Der Platz soll optisch aufgewertet werden, erklärte er. Aus diesem Grund soll die Litfaßsäule, die schon lange nicht mehr genutzt wird, weichen. Ein Baum werde gepflanzt.
Maximilian Hofmann, mit 20 Jahren der jüngste Besucher der Bürgerversammlung, fragte detailliert nach Verschönerungsmaßnahmen im Bereich der Mainleuser Hauptstraße. Bosch verwies auf das integrierte städtebauliche Entwicklungskonzept. Außerdem wolle die Gemeinde ein Förderprogramm aufsetzen, das ebenfalls zur optischen Aufwertung beitragen soll.
Der Bürgermeister nutzte die Versammlung, um die Großprojekte in Mainleus vorzustellen. Insgesamt eine Million Euro Förderung bekomme der Markt: für den Breitband-Ausbau, die Umgestaltung des Rathaus-Obergeschosses in einen Hort für vierzig Kinder sowie für die Dachserneuerung und die energetische Sanierung der Grundschule. Die Straße nach Heinersreuth werde in diesem Jahr ausgebaut, sie werde beim Schwimmbad auf die andere Seite verlegt, erläuterte Bosch. Dadurch könne der Bereich vor dem Freibad verkehrsberuhigt werden.
Außerdem würden die Brücke bei Motschenbach und Wüstenbuchau sowie über den Main saniert, letztere allerdings nicht vom Markt Mainleus, sondern vom Landkreis als Baulastträger.
Gemeinderat Erich Schiffelholz versuche die Wanderwege, die bereits in den Karten eingezeichnet sind, in die Natur zu übertragen.
Bedarfsplan für Feuerwehr
In seinem Referat über die Gemeindepolitik ging Robert Bosch auf den Bau von zwölf bis 15 Wohnungen im Hans-Grimm-Weg sowie auf die Aufstellung des Bebauungsplans Siebenbürgern in Willmersreuth ein. Außerdem werde aktuell ein Feuerwehrbedarfsplan erstellt.Echte Großprojekte seien außerdem die Sanierung des "Arbeiterschlosses" Hornschuchhausen. 24 Wohnungen und eine Spinnstube sollen laut Bosch dort entstehen. Die Arbeiterwohlfahrt sein der Partner.
Zudem habe der Markt das Spinnereigelände gekauft. "Uns gehören jetzt die 108 000 Quadratmeter. Das ist eine Chance für eine gelungene innerörtliche Gestaltung", so der Bürgermeister. Peter Hacker freute sich, dass der Patersbergturm saniert worden ist, monierte allerdings, dass die Bäume so hoch sind, dass der Ausblick nach Veitlahm nicht möglich ist. Bürgermeister Robert Bosch betonte, dass nur ein Drittel des Waldes im Eigentum des Marktes sei. In diesem Bereich hätten umfangreiche Umforstungsmaßnahmen stattgefunden. Einige Baumstümpfe seien zu Skulpturen geschnitzt worden. Bei den Privateigentürmern werbe man noch für einen Waldumbau.
In der Versammlung interessierten sich die Bürger auch für den Breitbandausbau.
Iris von Künßberg-Schmidt erklärte, dass sie die Schäfersbrunnen gerne wieder aktivieren möchte und bat bei den Wegen um Unterstützung des Bauhofs. Bürgermeister Robert Bosch erklärte sich bereit zu prüfen, ob sich der Weg im Eigentum der Marktgemeinde befindet. "Wenn es sich um einen Privatweg handelt, ist der Einsatz des Bauhofs schwierig."