SC kämpft zuhause um die Punkte
Autor: Udo Güldner
Forchheim, Freitag, 02. Dezember 2016
Wann bekommt man schon einmal Gelegenheit, einen frisch gebackenen Vize-Weltmeister persönlich zu treffen? Beim Schach-Wochenende des SC Forchheim wird Groß...
Wann bekommt man schon einmal Gelegenheit, einen frisch gebackenen Vize-Weltmeister persönlich zu treffen? Beim Schach-Wochenende des SC Forchheim wird Großmeister Vlastimil Jansa auflaufen. Der 73-Jährige gewann in Marianske Lazne (CZE) die Silbermedaille der Ü65-WM.
Bei anderen Sportarten wäre von wenigen Tausendstel Rückstand für den SC-Spitzenspieler die Rede. Die Goldmedaille und der ersehnte erste WM-Titel hingen am seidenen Faden. Der riss in der entscheidenden Partie gegen den späteren Sieger GM Anatoly Vaisser. Das Remis zwischen beiden schob den Franzosen an Jansa vorbei.
Während Jansa und auch FM Berthold Bartsch - allerdings bei der Ü50-WM - im Nachbarland weilten, musste der SC ohne beide in der 2. Bundesliga Ost bestehen. Was durch den wiedererstarkten Jörn Bade und einen glänzend aufgelegten Lukas Schulz auch gelang. Für Forchheim geht es nach dem überraschenden Sieg gegen den Favoriten SF Bad Mergentheim nun darum, weitere Punkte im Abstiegskampf einzusammeln. Am ehesten dürfte das noch gegen das derzeitige Schlusslicht SK 1869 Passau gelingen. Die Niederbayern galten als Oberliga-Aufsteiger schon vor dem ersten Zug als heiße Kandidaten für den sofortigen Wiederabstieg. Dementsprechend taten sich die Passauer auch gegen Spitzenreiter ESV Nickelhütte Aue (1,5:6,5) schwer. Doch ihre Niederlagen gegen den Mitaufsteiger SC Garching (3:5) und den starken TSV Bindlach (3,5:4,5) waren alles andere als ausgemacht. Vorne sitzen die beiden Tschechen GM Petr Velicka und IM Jan Suran. Letzterer ist den SC-Strategen noch aus seiner Zeit beim SC 1868 Bamberg in Erinnerung. Im Übrigen dominieren österreichische Spieler die Aufstellung. Ihnen werden neben den genannten Forchheimern noch FM Florian Ott, IM Andreas Rupprecht, Hans-Jürgen Döres und IM Alexander Seyb gegenübersitzen.
Ein schwierigeres Pflaster dürfte der SC Garching sein, der zwar auch in der unteren Tabellenhälfte zu finden ist. Allerdings sind die beiden Verluste gegen Aue (3:5) und Bindlach (3,5:4,5) ein Warnschuss für die Forchheimer. So einfach werden sich die Oberbayern nicht ergeben.
Zuschauer willkommen
Übrigens ist das Schach-Wochenende auf Grund der Doppelrunden die einzige Gelegenheit dieser Saison, die Spieler des SC Forchheim auf heimischen Brettern zu erleben.Nach den Auswärts-Wettkämpfen in Plauen und Göggingen müssen FM Manfred Heidrich und seine Mannen im neuen Jahr noch nach Erlangen.
Samstag
14 bis 20 Uhr: Forchheim - Passau und Erlangen - Garching
Sonntag
10 bis 16 Uhr: Passau - Erlangen und
Garching - Forchheim