Druckartikel: Sanierung 25 Prozent teurer

Sanierung 25 Prozent teurer


Autor: Werner Reißaus

Kulmbach, Donnerstag, 29. Juni 2017

Die Sanierung der Mainbrücke in Mainleus wird teuer. Knapp eine halbe Million Euro muss der Landkreis aufbringen und damit rund 100 000 Euro mehr als ursprü...


Die Sanierung der Mainbrücke in Mainleus wird teuer. Knapp eine halbe Million Euro muss der Landkreis aufbringen und damit rund 100 000 Euro mehr als ursprünglich geschätzt. Der Bauausschuss erteilte gestern dennoch den Auftrag an die Firma Raab aus Ebensfeld für 498 458 Euro.
Landrat Klaus Peter Söllner (FW) meinte, "dass die Ausschreibung nicht das gebracht hat, was wir uns vorgestellt hatten". Man sei aber mit einem "blauen Auge" davongekommen. Kreisbaumeister Andreas Schülein betonte, dass es keinen Sinn mache, die Ausschreibung aufzuheben und das Projekt zu verschieben: "Eine Sanierung ist dringend angezeigt. Sie ist auch immer noch günstiger als ein Neubau." Die Kosten hierfür waren auf zwei Millionen Euro geschätzt worden.
Erich Luthardt (Grüne) sah sich in seiner Meinung bestätigt, einen Neubau vorzunehmen. Der könnte neben der bisherigen Brücke erfolgen, Einschränkungen für den Verkehr in Richtung Willmersreuth würden vermieden. Er befürchtete, dass auch bei der Sanierung noch weitere Kosten folgen werden.
Günther Stenglein (FW) sprach sich dagegen klar für eine Sanierung aus: "Sie ist die wirtschaftlichste Lösung. Ein Neubau würde das Maintal stark beeinträchtigen." Die Sanierung soll laut Landrat Söllner innerhalb von drei Monaten abgewickelt werden.
Vergeben hat der Ausschuss auch die Sanierung der Außenanlagen an der Carl-von-Linde-Realschule. Den Auftrag ging an die Firma Göhl aus Mainroth zum Angebotspreis von 184 039 Euro. Im Wesentlichen geht es um den Treppenaufgang zwischen der Sporthalle Weiher und der Realschule, der laut Andreas Schülein zum Teil "eklatante Abplatzungen" aufweist. Geschaffen würden nicht nur neue Fluchtwege und eine parkmäßige Umgebung, sondern auch ein barrierefreier Zugang.
Die Sanierung der Elektroverteilung für die Fachschule für Lebensmitteltechnik wird die Firma Kurz & Erlmann aus Kulmbach für 51 866 Euro vornehmen. Bei der Erneuerung der Stromversorgung für das Berufliche Schulzentrum lag nur ein Angebot vor, auch hier setzte es Mehrkosten von rund 30 000 Euro gegenüber der Schätzung. Hier ist eine Nachfinanzierung über den Haushalt 2018 notwendig. Der Auftrag ging an die Firma Schneider aus Neuenmarkt für 118 887 Euro.


Fahrzeuge für Straßenmeisterei

Den Auftrag für die Sanierung der Lüftung im Fachklassentrakt des MGF-Gymnasiums ging an die Firma Schwender aus Thurnau zum Angebotspreis von 58 032 Euro.
Für die Straßenmeisterei werden verschiedene Arbeitsgeräte und Fahrzeuge für insgesamt knapp 194 000 Euro beschafft.
Einig war sich der Bauausschuss über eine notwendige Dachsanierung an den Werkstätten des Beruflichen Schulzentrums. Der Ausschuss hofft, bis zu 50 Prozent der zuwendungsfähigen Kosten im Rahmen der Nationalen Klimaschutzinitiative gefördert zu bekommen. Sobald der Zuwendungsbescheid vorliegt, wird Landrat Söllner den Auftrag an den wirtschaftlichsten Bieter vergeben.
Erich Luthardt stellte noch den Antrag, die kreiseigenen Liegenschaften auf leicht entzündbare Verkleidungen hin zu überprüfen.