Sanfte Klänge in der Scheune
Autor: Werner Reißaus
Putzenstein, Montag, 10. Dezember 2018
Die schwedische Sängerin Sofia Talvik verzauberte die Zuhörer auf dem Putzenstein.
Putzenstein ist mit seinem ehemaligen Forsthaus eigentlich ein entlegener Weiler zwischen Limmersdorf und Neustädtlein. Doch die Kulturscheune, die in einer Eigeninitiative von Monika Kober entstanden ist, ist längst kein Insidertreff mehr, sondern hat sich zu einem Kulturtreff für Besucher auch weit über Oberfranken hinaus gemausert. Monika Kober, selbst Sängerin und Fotografin, suchte einen Ort, an dem sie Musik machen und auch einmal ein Konzert geben kann. Sie suchte ein Haus mit Platz und Ruhe und wurde im Thurnauer Land mitten in der freien Landschaft fündig.
Aus der Idee, auch einmal ein Konzert zu geben, ist längst ein Selbstläufer geworden, denn allein in diesem Jahr wurden rund 40 Veranstaltungen an Kunst und Kultur angeboten, die allesamt sehr gut besucht waren. Kein Wunder, denn der "Putzenstein" strahlt auf einem wunderschönen Flecken Erde einen ungeheuren Charme aus.
Jüngst hatte die Kulturscheune "Putzenstein" zu einem Winterkonzert eingeladen, doch anstatt mit einer verzauberten Winterlandschaft mussten die Besucher des Konzerts mit einem stürmischen Dauerregen vorlieb nehmen. Mit der schwedischen Sängerin Sofia Talvik hatte Monika Kober allerdings einen Glücksgriff getan, denn die blonde Schwedin zauberte mit ihren eigenen Liedern zur Weihnachtszeit und winterlichen Coversongs im Nu eine heimelige und zugleich auch wohltuende Atmosphäre in die Kulturscheune.
Die schwedische Sängerin Sofia Talvik unternimmt jährlich im Dezember eine Winter-Tour und ihre Konzerte bestehen aus einer Vielzahl ihrer eigenen Weihnachtslieder. Das galt auch für den "Putzenstein", wo sie mit ihren Liedern die Besucher in den Bann zog und auch begeisterte. Seit über zehn Jahren hat es sich Sofia zur Tradition gemacht, eine jährliche originelle Weihnachts-Single als Geschenk für ihre Fans zu veröffentlichen. Ihre Mission ist es, eine andere Seite von Weihnachten zu zeigen, also kein "Jingle Bells", sondern Lieder über die weniger Glücklichen.
Ihre zarten Songs mit einer zauberhaften Stimme kreierten eine intime Atmosphäre in der Kulturscheune. Passend dazu ihre Akustikgitarre und ein Rhythmus, den sie mit ihren eigenen Füßen, Glocken und einer Stompbox darbot. Sofia Talvik verstand es aber auch, am Piano eine ruhige Pause von der vorweihnachtlichen Hektik zu schaffen.