Samstags weiter keine Wertstoffe
Autor: Rainer Lutz
Rödental, Dienstag, 26. Mai 2020
Ein Antrag der CSU-Fraktion, den Wertstoffhof zumindest an bestimmten Samstagen zu öffnen, wurde abgelehnt. Auch der Vorschlag, einen Grüngutcontainer im Froschgrund aufzustellen, wird nicht umgesetzt.
Ein verbesserter Service für die berufstätigen Rödentaler war das Ziel, das die CSU im Stadtrat mit dem Antrag verfolgte, den Wertstoffhof der Stadt auch an Samstagen zu öffnen. Der Antrag wurde abgelehnt.
"Alle anderen Wertstoffhöfe der Kommunen im Landkreis sind am Samstag geöffnet", argumentierte Dr. Elmar Palauneck (CSU). Für Berufstätige sei es nicht leicht, Wertstoffe zu den jetzt geltenden Öffnungszeiten anzuliefern. Der Wertstoffhof auf dem Gelände des früheren Obi-Baumarktes ist Montag, Mittwoch und Freitag jeweils von 14 bis 18 Uhr geöffnet.
Das sind zwölf Stunden - mehr als bei den meisten anderen Kommunen, wie die Stadtverwaltung argumentierte, die keine Notwendigkeit für eine Öffnung am Samstag sah. Auch deshalb nicht, weil die Mitarbeiter erklärten, dass täglich die erste Stunde die mit dem größten Andrang am Wertstoffhof ist. Von 17 bis 18 Uhr kämen die wenigsten Bürger.
Christian Kern, beim Landratsamt für die Abfallwirtschaftzuständig, betonte außerdem: "Jeder Landkreisbürger kann an jedem Wertstoffhof im Landkreis seine Sachen abgeben." Rödentaler, die nur am Samstag Zeit finden, hätten also auch anderswo die Möglichkeit zur Entsorgung.
Auch zur Frage, ob über einen Testzeitraum von einem Jahr jeden Samstag oder nur an bestimmten (etwa immer am ersten Samstag jedes Monats oder nur einmal im Quartal) geöffnet werden soll, gab es unterschiedliche Meinungen. Je nach Dauer der zusätzlichen Öffnung würden dann auch unterschiedliche Kosten anfallen. Die Mehrheit im Stadtrat stimmte gegen eine Öffnung am Samstag.
Kein Container für Froschgrund
Auch mit dem Antrag, eine eigene Grüngut-Sammelstelle im Froschgrund zu schaffen, scheiterte die CSU-Fraktion. Weil die Bewohner der Stadtteile Weißenbrunn vorm Wald, Fornbach, Schönstädt, Fischbach, Mittelberg und Waltersdorf eine weite Anfahrt zur Grüngutsammelstelle in Blumenrod haben, wäre es aus Gründen des Umwelt- und Klimaschutzes ebenso wie mit Blick auf den Servicegedanken wünschenswert, etwa in Mittelberg einen Container aufzustellen und so viele Autokilometer einzusparen.
Auch hier waren die Kosten ein Thema. Doch es gab noch weitere Argumente. Derzeit gibt es neun Grüngutsammelplätze im Landkreis, erklärte Christian Kern. Auch hier erinnerte er daran, dass jeder dieser Plätze für jeden Landkreisbürger offen stehe.