Sammelaktion stärkt die Gemeinschaft
Autor: Günther Geiling
Pfarrweisach, Montag, 14. Januar 2019
Überall im Kreis räumen Jugendgruppen die nicht mehr gebrauchten Weihnachtsbäume weg. Das macht Spaß, sagen die Pfarrweisacher.
Die Weihnachtszeit ist vorbei. Die Leute packen Krippenfiguren und Baumschmuck bis zum nächsten Dezember in Kisten und Kartons und stellen sie wieder auf den Dachboden. Was passiert eigentlich mit den abgeschmückten Weihnachtsbäumen?
Dieser Frage ging unsere Zeitung in der Gemeinde Pfarrweisach nach und beobachtete dabei die Jugendfeuerwehr, die bei einer Christbaum-Aktion unterwegs war und rund 40 Weihnachtsbäume einsammelte.
Von rund 29 Millionen verkauften Bäumen zum Weihnachtsfest spricht die Holzindustrie in diesem Jahr. Das sollen sogar 300 000 mehr sein als im Jahr zuvor.
In Skandinavien gibt es das "Knut-Fest", bei dem es ein alter Brauch ist, die Christbäume nach Weihnachten aus dem Fenster zu werfen. Das ist auch im Landkreis Haßberge bisweilen schon versucht worden.
Praktikabler ist die Verwendung in Biomassekraftwerken oder für die Kompostierung. Manche sprechen von einem wärmenden Weihnachtsbaum. Oder: Mit den Zweigen werden Beete im Garten abgedeckt. Selbst im Zoo landen Weihnachtsbäume, wo Elefanten damit gerne spielen und sie auch als leckeres Futter ansehen.
In Pfarrweisach startete die Jugendfeuerwehr vor fünf Jahren ihre erste Christbaum-Sammelaktion. Damit hilft sie den Haushalten bei der Frage der Entsorgung und bringt auch ein paar "Kröten" in die Vereinskasse. Mittlerweile gehört das Sammeln der nicht mehr benötigten Bäume schon zu einem kleinen Brauch der Mädchen und Buben in der Jugendfeuerwehr Pfarrweisach.
Am Samstag war am frühen Morgen Treffpunkt am Feuerwehrhaus. Mit dabei waren Bauhofmitarbeiter Roland Hartenfels mit Traktor und Ladewagen, Jugendwart Uwe Kern und der Ehren-Kreisbrandinspektor Rudi Lübke. Dann ging es mit dem Traktorgespann durch Pfarrweisach sowie Junkersdorf und Rabelsdorf. Mal lag ein Christbaum an der Garageneinfahrt, mal häuften sich Bäume an einem freien Platz und ein anderes Mal wurde der Baum gerade noch aus dem Haus gebracht. Die Abholung der Tannen und Fichten erfolgt zwar kostenlos, doch die Jugend freut sich über eine Spende für ihre Arbeit.