Saisonausklang: Nicht nur neues Licht für die alten Meister
Autor: red
Kronach, Donnerstag, 16. Oktober 2014
Kronach — Die alten Meister der Fränkischen Galerie erstrahlen seit Mai in neuem Licht: Ein modernes Beleuchtungskonzept kombiniert mit neuem Farbanstrich, ausführliche Objektinfor...
Kronach — Die alten Meister der Fränkischen Galerie erstrahlen seit Mai in neuem Licht: Ein modernes Beleuchtungskonzept kombiniert mit neuem Farbanstrich, ausführliche Objektinformationen, ein neuer Museumskatalog und die Aufnahme einer Reihe von hoch interessanten Leihgaben in die Sammlung sowie die damit verbundene Neuhängung zahlreicher Objekte standen im Mittelpunkt einer umfangreichen Modernisierungs- und Baumaßnahme.
Toilettenstuhl aus dem Jahr 1830
Zum Ausklang der Saison lädt der Tourismus- und Veranstaltungsbetrieb der Stadt Kronach nun alle Interessierten am Wochenende ein, unter kompetenter Führung von Matthias Weniger (Bayerisches Nationalmuseum München) und Alexander Süß (Museologe der Stadt Kronach) noch einmal einen genauen Blick in die neuen Galerieräume zu werfen.
Die Führungsangebote werden durch eine offene Restaurierungswerkstatt erweitert, in der die Restauratorin Petra Zenkel-Schirmer zusammen mit ihren Kolleginnen Heike Günther und Antje Frische an Originalobjekten das faszinierende Handwerk der Restaurierung vorführen und spannende Fragen beantworten: Wie restauriert man einen Toilettenstuhl aus dem Jahr 1830? Wie entfernt man einen Grauschleier von einem Ölgemälde und lässt dessen Farben wieder leuchten? Oder: Wie festigt man die lose Farbfassung eines Tafelbildes?
Die Besucher können dabei all die Fragen stellen, die ihnen zu ihren alten Schätzen daheim auf den Nägeln brennen, oder sie schauen dem Restauratorinnenteam einfach über die Schultern und bei der praktischen Arbeit zu.
Nach der offenen Restaurierungswerkstatt dürfen sich alle Besucherinnen und Besucher in den museumspädagogischen Workshops selbst ausprobieren: Alle, die schon immer einmal mit Gold arbeiten wollten, sind beim Kurs "TraumGold" genau richtig. Die Kursleiterinnen Petra Zenkel und Christina Ditsche weihen in die Geheimnisse der Kunst des Vergoldens ein und als kleines Andenken an die Fränkische Galerie und die Festung Rosenberg wird eine "Kronacher Rose" vergoldet, die man im Anschluss mit nach Hause nehmen darf. Für diejenigen, die besonders an der Festung Rosenberg als historischem Bauwerk interessiert sind, lohnt während der Museumstage ein Besuch der interaktiven Ausstellung "Festungen - Frankens Bollwerke" im Fürstenbau der Festung Rosenberg oder die Teilnahme am Kursangebot "Atelier der Steinmetze". Hier erfährt man etwas über die geheime Welt der Steinmetz-Bauhütten, kann am Kronacher Sandstein selbst "Hand anlegen" und sich unter
fachkundiger Anleitung sein persönliches Steinmetzzeichen anfertigen.
Auch kulinarisch
Übrigens geht auch die Ausstellung "Unter Freunden. Grafisches aus den Partnerstädten" am 31. Oktober zu Ende. Grund genug, noch einmal durch diese schöne Sonderausstellung zu flanieren und die Partnerschaften der Stadt Kronach zudem kulinarisch zu feiern. So bietet Hubert Backer, Wirt der Festungsherberge, an beidem Tagen im Innenhof der Festung Rosenberg seinen Gästen eine zünftige ungarische Gulaschsuppe mit Friesner Flößerbrot und Tarte aux Poireaux. red