Russland und Franken vereint
Autor: Horst Wunner
Neudrossenfeld, Freitag, 13. Sept. 2019
"focus-europa" lebt sich künstlerisch in Russland aus. Die kreativen Köpfe haben die neue Umgebung auf die Leinwand gebracht.
Die Kunst macht es möglich: Vorurteile abzubauen, das richtige Leben zu erleben abseits touristischer Zwänge. Die Künstlergruppe "focus-europa" hat tiefe Einblicke aus Russland mitgenommen.
Nach genau zwölf Monaten haben Künstler von "focus-europa", der Künstlervereinigung in Neudrossenfeld mit über 130 aktiven Mitgliedern aus 13 europäischen Ländern, erneut der Idee "Kunst ohne Grenzen" einen Namen gegeben und ein einwöchiges Symposium inszeniert.
In der Art-Residence "Vitland" hatten die Künstler Sand und die Baltic Sea direkt vor den Füßen: mit einem Blick bis zum Horizont, Sonnenuntergängen und purer Natur.
Neue Umgebung inspiriert
Die Umgebung inspirierte fünf fränkische focus-Künstler und fünf russische Kunstschaffende aus Kaliningrad (Königsberg) zu den unterschiedlichsten Motiven: die Sonne in Öl als Lebensspender, kleine Buchgestaltungen, die künstlerische Tiefe offenbarten, und abstrakte Gedankenwelten, die sich im Nirgendwo auflösten, oder fiktive Portraits mit Grafit gezeichnet.
Bei der Vernissage in der Galerie mit erhöhter Sicht auf das Meer wurde dicht nebeneinander der Kontrast von fränkischen und russischen Kunstdenken illustriert. Nahezu 60 Werke wurden präsentiert. Der Kosmopolit Lutz-Benno Kracke, langjähriger Vorsitzender und Spiritus- Rector für die ausländischen focus-Beziehungen, nutzte die Tage der direkten Nähe zur Natur in freier Formensprache. Das Ergebnis: klare Strukturen in Acryl, dunkles Meeresblau, das sich in lichter Schaumwelligkeit auflöst, das rote Quadrat als Fixpunkt.
Die Bilder von Birgit Möller-Klimek aus Fürth leben von der unmittelbaren Begegnung mit den Elementen Himmel, Erde und Wasser. Ihr abstrakter Expressionismus strahlt Leuchtkraft und Farbenpracht aus.