Druckartikel: Rückstausicherungen sollen vor Wasserschäden schützen

Rückstausicherungen sollen vor Wasserschäden schützen


Autor: Britta Schnake

Adelsdorf, Donnerstag, 28. März 2019

Noch immer ein schwieriges Thema ist die Starkregenproblematik in Adelsdorf. Florian Brodrecht vom Ingenieurbüro "Spekter" referierte am Mittwochabend in der Gemeinderatssitzung über den derzeitigen S...


Noch immer ein schwieriges Thema ist die Starkregenproblematik in Adelsdorf. Florian Brodrecht vom Ingenieurbüro "Spekter" referierte am Mittwochabend in der Gemeinderatssitzung über den derzeitigen Sachstand des bayernweit ersten Starkregenfrühwarn-Alarmsystems, das nun den offiziellen Namen "Kommunales Starkregen-Schutz-Schild" erhalten hat.

Abgeschlossen sind Vermessung, Modellerstellung und Simulation. Herauskristallisiert hat sich laut Brodrecht, dass 80 Prozent der Schäden bei den Starkregenereignissen vom 1. Juni 2018 und vom 5. Juli 2018 aufgrund von Kanalrückstau entstanden sind. Dabei sei nun der Bürger selbst gefordert, da es an ihm sei, eine Rückstausicherung einzubauen. "Der Bürger hat Angst", erklärte Jörg Bubel (SPD) daraufhin. "Er will hören, was die Gemeinde tun wird."

Johannes Schmidt, selbst in der Bahnhofsstraße wohnend, führte die großen Wassermassen ins Feld, die bei den Starkregen-ereignissen vom Baugebiet "Seeside" herabgeschossen kamen. Ein offener Brief, unterzeichnet von 230 Bürgern aus dem betroffenen Gebiet, wurde ebenfalls angeführt. Brodrecht nahm sofort Stellung zu diesem Brief, erläuterte nochmals, dass es sich um ein Jahrhundertereignis gehandelt habe und dass Rückstausicherungen geholfen hätten. Die Kommune habe laut Bürgermeister Karsten Fischkal (FW) auch schon ihren Teil dazu beigetragen, das Risiko für Überschwemmungen zu minimieren, indem zum Beispiel in Aisch das Rückhaltebecken vergrößert wurde. "Die Sinkkästen werden zwei Mal pro Jahr gereinigt", so Fischkal, was ebenfalls zu einem besseren Abfluss des Wassers bei Starkregen beitragen soll. Zudem sieht er eine Lösung darin, das Wasser erst gar nicht mehr in den Ort hineinzulassen, was durch eine entsprechende Sperre an exponierter Stelle geschehen könnte. Geplant sind nun Checklisten für "Rückstau aus dem Kanal" und "Starkregenabflüsse", welche die Bürger ausfüllen können, um sich dann fußend auf diesen Angaben Hilfe von Fachleuten holen zu können, sowie eine Fibel über wassersensible Planung.

Zufahrten für Baugebiet

In einem weiteren Tagesordnungspunkt wurden die Wege für das Neubaugebiet "Neuhaus Südwest - Steigerwaldblick" festgelegt. Die Entscheidung fiel auf die "Variante 4", welche die Erschließung der Flurbereinigung, welche parallel zur Kreisstraße verläuft, beinhaltet, sowie eine Zufahrt von unten und einem Fußweg im oberen Teil des Baugebietes.