Druckartikel: Rückblick auf ein ungewöhnliches Vereinsjahr mit Höhen und Tiefen

Rückblick auf ein ungewöhnliches Vereinsjahr mit Höhen und Tiefen


Autor: Monika Schütz

Kleukheim, Sonntag, 11. Oktober 2020

Es ist gar nicht so einfach, Vorsitzender vom zweitgrößten Verein der Marktgemeinde Ebensfeld zu sein. Deswegen hat sich die Vorstandschaft des TSV Kelbachgrund schon vor Jahren dazu entschieden, die ...
Die Vorstandschaft auf der Bühne (von links): Thomas Eberth, Rainer Sommer, Dominik Zenk, Schatzmeisterin Laura Dietz, Schriftführerin Kathrin Peetz und Veranstaltungsleiterin Nicole Gunzelmann  Foto: Monika Schütz


Es ist gar nicht so einfach, Vorsitzender vom zweitgrößten Verein der Marktgemeinde Ebensfeld zu sein. Deswegen hat sich die Vorstandschaft des TSV Kelbachgrund schon vor Jahren dazu entschieden, die Verantwortung in eine Dreier-Gruppe zu geben. Schließlich müssen sich Thomas Eberth, Rainer Sommer und Dominik Zenk um 566 Mitglieder kümmern, darunter 118 Kinder und Jugendliche.

Noch im Jahr 2019 waren es am Stichtag 1. Januar 44 Personen weniger. Das ist ein ordentlicher Zuwachs, sagte Dominik Zenk, als er im Saal des Sportheims knapp 40 Personen zur Jahreshauptversammlung begrüßte. Diese sollte eigentlich schon im März stattfinden, musste aber wegen der Pandemie ausfallen. Der gesamte Turn- und Fußballsport des Vereins kam im Frühjahr komplett zum Erliegen. "Endlich läuft der Sportbetrieb wieder", sprach Gabriele Böhmer (CSU) nun vielen aus dem Herzen. Die Zweite Bürgermeisterin der Marktgemeinde übergab nach einem kurzen Grußwort wieder an Dominik Zenk.

"Mein Bericht wird heute etwas ausführlicher",  leitete Vorsitzender Rainer Sommer ein, schließlich umfasse der Zeitraum sechs Monate mehr. Viele Anschaffungen habe der Verein in dieser Zeit getätigt - von Trikots bis zum Mund-Nasen-Schutz mit TSV-Emblem. Viele Reparaturen und Wartungsarbeiten seien in Eigenregie ausgeführt worden, dazu kam die Pflege der Außenbereiche und des oberen und des unteren Fußballplatzes. "Wir haben viel Zeit und Geld investiert - trotz Corona", resümierte der Vorsitzende.

Tolle Idee der Vorstandschaft: Um die Spiel- und Übungstermine immer im Blick zu haben, aber auch, um die Zeiten für Arbeitseinsätze nicht zu versäumen, wurde eine WhatsApp-Gruppe eingerichtet. Diese umfasse mittlerweile fast 180 Teilnehmer, sagte Dominik Zenk.

Einstimmig wurde von der Versammlung einer Beitragserhöhung zugestimmt. Seit 2014 waren die Beträge gleich geblieben, jetzt werden sie um zehn Euro für Erwachsene, Rentner und Familien steigen, die Kinderbeiträge bleiben gleich, beziehungsweise sind beitragsfrei gestellt.

Neuer Name fürs Stadion

95 Vorschläge gingen anlässlich der Namenssuche für das TSV-Stadion ein. Die meistgenannten kamen in die Endauswahl: Kelbachgrund-Stadion, Kelbachgrund-Arena, Alte Kiesgrube, Stadion an den Birken, Gute-Freunde-Stadion und KelbachGround. Als Gewinner wurde der Stublanger Heiner Kunzelmann gezogen - sein Vorschlag lautete "Kelbachgrund-Arena". Am 30. August wurde der neue Name bekanntgegeben.

Zu später Stunde kam noch einmal Dampf in die Versammlung. Es gab eine Diskussion zur Trainerfrage in der ersten Mannschaft. Der bisherige Trainer, Dieter Göller, sollte zum Ende der Spielsaison durch Olli Kellner ersetzt werden. Das war für den 1. Juni 2020 ausgemacht, konnte aber nicht vollzogen werden, weil der Bayerische Fußball-Verband die abgebrochene Saison nicht als Saison 2019/20 weiterführen ließ, sondern in 2019/21 änderte. Somit war nicht Saisonende - und Dieter Göller bleibt weiter im Amt. "Jetzt bleibt er also bis Saisonende", ärgerte sich Karl Labisch. Auch Erwin Müller tat seinen Unmut kund und schlug vor: "Wir sollten ein Gespräch mit ihm unter sechs oder acht Augen führen. Dann kann er seine Einstellung zum Verein nochmal überdenken."