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"Rote Revoluzzerin" feiert 90. Geburtstag


Autor: Richard Sänger

Herzogenaurach, Donnerstag, 23. November 2017

Die "waschechte" Herzogenauracherin Elisabeth Engert, eine geborene Willert, feierte am Donnerstag ihren 90. Geburtstag. Die Mutter zweier Töchter gestaltet...
Elisabeth Engert (r.) freute sich über die Glückwünsche von Renate Schroff. Links Tochter Marina Gügel Foto: Richard Sänger


Die "waschechte" Herzogenauracherin Elisabeth Engert, eine geborene Willert, feierte am Donnerstag ihren 90. Geburtstag. Die Mutter zweier Töchter gestaltete von 1968 bis 1996 als SPD-Stadträtin ihre Heimatstadt mit und wurde für ihr Engagement mit der Stadtmedaille in Bronze und Silber und 1993 mit der Verdienstmedaille in Gold ausgezeichnet. Während ihrer Stadtratstätigkeit erlebte sie mit Hans Maier, Hans Ort und Hans Lang drei Bürgermeister.
Ihre Stadt mit ihren Menschen lag ihr am Herzen und sie setzte sich bei den Fraktionen mit Sachkenntnis und auch mit Nachdruck durch. So setzte sie sich für den Bau der Nordumgebung ebenso ein wie für die Sanierung der Dambachstraße, was ihr bei der CSU-Fraktion auch den Ruf einer "roten Revoluzzerin" einbrachte. Allerdings musste sie noch bis 2011 bis zur Sanierung der Dambachstraße warten. "Die Strass is schee und da hot mer scho a weng wos denkt", erklärte sie damals bei Freigabe der neu gestalteten Straße.
Im Jahr 1996 schied Elisabeth Engert freiwillig aus dem Stadtrat aus und nahm öfter mal das Strickzeug zur Hand. Inzwischen gehört sie auch über 52 Jahre der Arbeiterwohlfahrt (Awo) an und sang lange Jahre im Volkschor. Nicht nur bei der Geburtstagsfeier freute sie sich über den Besuch der Enkel und Urenkel. So wohnt ihre Tochter Marina Gügel in Herzogenaurach und kümmert sich um ihre Mutter, die seit fünf Jahren im Kursana-Seniorenheim lebt. Wenn das Wetter passt, unternehmen Mutter und Tochter auch kürzere Spaziergänge in die Stadt oder in den Aurachgrund.
Die Tochter Angelika Stargardt lebt mit ihrer Familie in Crailsheim. Bei der großen Geburtstagsfeier werden vier Enkel und sechs Urenkel ihrer Oma und Uroma gratulieren. Das tat auch Zweite Bürgermeisterin Renate Schroff für die Stadt und für den SPD-Ortsverband. Zur gestrigen Feier in der "Frischen Quelle" kamen natürlich auch ehemalige politische Weggefährten, Stadträte, Freunde und Bekannte vorbei, um auf die Gesundheit anzustoßen.