Rotarier unterstützen die Sozialberatung der Caritas
Autor: Heike Schülein
Kronach, Donnerstag, 02. Januar 2020
Das vielfältige Hilfenetzwerk des Caritasverbands Kronach deckt nahezu alle Lebensbereiche ab. Nun konnte sich die Allgemeine Soziale Beratung über eine Spende des Rotary Clubs Kronach im hohen vierst...
Das vielfältige Hilfenetzwerk des Caritasverbands Kronach deckt nahezu alle Lebensbereiche ab. Nun konnte sich die Allgemeine Soziale Beratung über eine Spende des Rotary Clubs Kronach im hohen vierstelligen Bereich freuen. Die Spende wurde im katholischen Pfarramt St. Johannes vom Kronacher Rotary-Präsidenten, Pfarrer Thomas Teuchgräber, gemeinsam mit Andreas Wolf, Vorsitzender des Rotary-Hilfswerks, an die Caritas-Sozialpädagogin Irene Piontek übergeben. Es handelt sich dabei um die Erlöse des Weihnachtmarkt-Glühweinstands der letzten Jahre.
Seit fast 20 Jahren ist der Rotary Club Kronach mit einem Stand bei der Kronacher Weihnacht vertreten. Die Rotarier freuen sich über viele Stammkunden, die Jahr für Jahr an den Stand kommen; sicherlich auch, um den 1974 gegründeten Rotary Club zu unterstützen, denn der Glühweinverkauf ist eine wichtige Einnahmequelle. "Der komplette Reinerlös kommt immer wohltätigen Zwecken im Landkreis zugute", verdeutlicht Pfarrer Teuchgräber. Über die konkrete Verwendung werde nach Bedarf und Dringlichkeit entschieden, wobei man sich dieses Mal für eine Spende für die Allgemeine Soziale Beratung der Caritas entschieden habe.
Wie Irene Piontek betonte, ist dem Caritasverband bei den vielfältigen Bausteinen seines Hilfenetzwerks vor allem der allumfassende Aspekt wichtig. Die Soziale Beratung versteht sich als Anlaufstelle für Hilfesuchende aller Art im Sinne einer ganzheitlichen individuellen Beratung, Begleitung, Hilfestellung sowie Informationen bei den unterschiedlichsten Problemen in den verschiedenen Lebenslagen. Gemeinsam mit den Klienten wird ein Lösungsweg erarbeitet. "Unsere Beratungsstelle steht jedem offen, unabhängig von Konfession, Nationalität und Weltanschauung. Die Beratung erfolgt kostenlos, möglichst unbürokratisch und ohne lange Wartezeit. Alle Mitarbeiterinnen unterliegen der absoluten Schweigepflicht", betont die Sozialpädagogin.
Fast 700 Klienten im Jahr
Im Jahr 2018 beriet man insgesamt 697 Klienten, davon rund die Hälfte mit einem oder mehreren Kindern. Die mit Abstand größte Klientel lag in der Altersspanne zwischen 27 und 59 Jahren. Einen deutlichen Anstieg erfahre in den letzten Jahren aber gerade auch die Anzahl Hilfesuchender über 60 Jahre - Stichwort Altersarmut aufgrund geringer Rente. Meist geht es um finanzielle Probleme, aber auch um Krankheiten, psychische Probleme, Behinderung, sozialrechtliche Probleme beim Umgang mit Behörden sowie Miet- und Energieschulden. Entgegen dem oftmals vorhandenen Vorurteil beziehe ein großer Anteil von ihnen ein eigenes Einkommen. "Die Leute arbeiten durchaus; aber es reicht nicht zum Leben", erklärt Piontek.
Viele der praktischen Angebote des Caritasverbands seien nur durch die Unterstützung vieler ehrenamtlicher Helfer und die dauernde Hilfe in Form von Sach- und Geldspenden möglich. Dafür sei die Caritas sehr dankbar. hs