Röhren durch den Berg sind nachgerüstet nach den neuesten Vorschriften
Autor: Wolfgang Ortloff
Zeil am Main, Mittwoch, 27. Mai 2015
von unserem Mitarbeiter Wolfgang Ortloff Zeil — Der Tunnel "Schwarzer Berg" wurde auf den neuesten Stand der Sicherheitsausstattung gebracht, das interessierte auch die Mitglieder ...
von unserem Mitarbeiter Wolfgang Ortloff
Zeil — Der Tunnel "Schwarzer Berg" wurde auf den neuesten Stand der Sicherheitsausstattung gebracht, das interessierte auch die Mitglieder des ACE-Kreisclubs (Auto-Club Europa).
Gespannt war man auf die verbesserten Sicherheitseinrichtungen, und die stellte der Autobahnobermeister Dieter Gonnert von der Autobahnmeisterei Knetzgau vor.
Er übernahm die Führung der Zeiler ACE-Besucher. Treffpunkt war am Betriebsgebäude in Limbach, wo die Energieversorgung und -verteilung (Netz- und Notstrom), die automatische Überwachung via Leitsystem, die Druckwasserversorgung, das Ersatzteillager und die Werkstatt sowie Personalräume untergebracht sind.
Das Gebäude ist unauffällig in die Landschaft eingefügt.
Von der Westseite her besichtigten die Teilnehmer die neuere Tunnelröhre (Südröhre). Außerhalb der Röhre befinden sich Sensoren, die Windrichtung, Außentemperatur und Straßentemperatur messen. Die Kenntnis der Windrichtung ist wichtig etwa für die Feuerwehren bei einem Brand im Tunnel, damit sie wissen, von welcher Seite sie anrücken müssen. Die Temperaturmessung ist hauptsächlich im Winter für die Salzstreuung von Bedeutung, wie die Besucher erfuhren.
Drei Querstollen
Der Tunnel ist nach den neuesten Vorschriften nachgerüstet worden. Die größte Gefahr im Tunnel, erläuterte Gonnert auch, entstehe durch einen Brand, durch die Hitze und vor allem durch den Rauch mit den giftigen Dämpfen.
Wichtig sind da die baulichen Sicherheitseinrichtungen, also die drei Querstollen, die beide Fahrbahnröhren miteinander verbinden. Sie sind befahrbar und begehbar. Zur Sicherheitstechnik gehört auch eine Schlitzrinne in der Betonfahrbahndecke, die gefährliche Flüssigkeiten aufnimmt und sogar abschotten kann.
Die Lüftung übernehmen Strahlventilatoren; sie regelt sich durch Messung der Luftqualität und Luftströmung automatisch. Über eine Tunnelfunkanlage können Feuerwehr, Rettungsdienst, Polizei, die Autobahnmeisterei und Radiosender informiert werden. Ein wahres Wunderwerk der Technik ist auch die Brandmeldeanlage, wie die Zeiler sahen.
Vom Sensorkabel bis über die Druckknopfmelder. Bei Gefahr kann man den Tunnel mit Ampel und Schranke sperren. Fluchtwege sind jetzt teilweise mit LED-Beleuchtung ausgestattet. red