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Rödental drückt seinen Schuldenstand unter zehn Millionen Euro


Autor: Rainer Lutz

Rödental, Mittwoch, 20. Januar 2016

Nach sechs Stunden Sitzung legt der Verwaltungssenat dem Stadtrat bei seiner nächsten Sitzung einen Haushaltsentwurf für 2016 vor, der es in sich hat. Erstmals seit Jahren untersch...


Nach sechs Stunden Sitzung legt der Verwaltungssenat dem Stadtrat bei seiner nächsten Sitzung einen Haushaltsentwurf für 2016 vor, der es in sich hat. Erstmals seit Jahren unterschreitet die Stadt nach diesem Entwurf die Marke von zehn Millionen Euro beim Schuldenstand. Die Rücklage wird aufgestockt. Trotzdem sind Investitionen mit einem Volumen von rund 4,5 Millionen Euro vorgesehen. Entscheiden muss der Stadtrat.
Möglich sind diese Schritte, weil das Jahr 2015 sich für die Stadt finanziell besser darstellte, als zunächst angenommen. Rödental bekam seinen Antrag auf Stabilisierungshilfen durch und konnte so eigene Mittel bei den Investitionen sparen.
Bereits 2006 hatte das Landratsamt als Aufsichtsbehörde der Stadt eine Grenze bei der Kreditaufnahme gesetzt. Mehr als 380 000 Euro durften seither im Jahr nicht aufgenommen werden. Heuer verzichtet der Haushalt ganz auf neue Kredite. Stattdessen erfolgt eine Tilgung in Höhe von insgesamt rund 1,43 Millionen Euro. Der Schuldenstand sinkt somit erstmals seit Jahren unter zehn Millionen Euro.


Optimismus bei der Kreisumlage

Bei der Kreisumlage geht der Senat in seinem Entwurf von einer deutlichen Reduzierung aus. Statt wie bisher mit 45 Prozent wird im kommenden Haushalt mit 41 Prozent gerechnet. Sollte die Umlage nicht in diesem Maß sinken, schlägt jeder Prozentpunkt bei der Stadtkasse mit gut 122 000 Euro zu Buche, die mehr an den Kreis abgeführt werden müssen.
Investieren will der Verwaltungssenat unter anderem in das Rathaus. Für die energetische Sanierung des Rathaussaales und den Eingangsbereich sowie die Erschließung mit einem Fahrstuhl für Saal und Rathaus wird mit Kosten in Höhe von 1,2 Millionen Euro gerechnet. Hier hofft die Stadt allerdings auf Geld aus dem kommunalen Investitionsprogramm. Bürgermeister Marco Steiner (FW) hält einen Zuschuss in Höhe von einer Million Euro für möglich.
Für die Freisportanlage in Oeslau ist ebenfalls Geld vorgesehen. Aus welchen Töpfen hier Fördermittel abgeschöpft werden können, steht noch nicht fest. Aber Ziel ist es, den lange gehegten Wunsch nach einer Sanierung der Laufbahn zu erfüllen und die Funktionsräume barrierefrei zu erschließen.
Für die Fortführung der Sanierung der Mittelschule sieht der Plan 200 000 Euro vor. Dazu kommen Ausgaben für Arbeiten zum Straßenunterhalt und kleinere Investitionen bis zur Gesamtsumme von 4,4 Millionen.