Druckartikel: Rock in der warmen Stube

Rock in der warmen Stube


Autor: Stephan Stöckel

Altenkunstadt, Donnerstag, 15. Januar 2015

Festival  Fünf Gruppen lassen es am 7. Februar in der Altenkunstadter Kneipe "Nepomuk" krachen. Beginn ist um 20 Uhr.
Am 7. Februar spielen fünf Bands im Altenkunstadter "Nepomuk". Top-Gruppe des Abends ist die dänische Formation "Supercharger".  Foto: Stephan Stöckel


von unserem Mitarbeiter Stephan Stöckel

Altenkunstadt — Die Freiluftfestivals halten Winterschlaf. Dafür lassen es die Open-Air-Veranstalter in wohlig warmen Rock'n'Roll-Stuben, wie der Altenkunstadter Kleinkunstkneipe "Nepomuk" krachen. Am Samstag, 7. Februar, stellt das ehrenamtliche agierende Rock-im-Wald-Team nach dem legendären "Brainbanger's Ball", der am 20. Oktober 2012 stattgefunden hatte, zum zweiten Mal im "Nepomuk" ein Festival im XXL-Format auf die Beine. Nicht drei oder vier Ensembles, wie gewöhnlich, sondern fünf Bands geben an diesem Abend ab 20 Uhr den Ton an. Darunter befinden sich zwei Gruppen, die 2012 und 2014 beim Freiluftspektakel im Neuenseer-Waldstadion ganz großes Rock'n'Roll-Kino boten: "Supercharger" und "Powder For Pigeons". Letztere stellen in Altenkunstadt die Stücke ihres brandneuen Albums vor.

Musik aus Dänemark

"Supercharger" aus Dänemark waren 2012 die abwechslungsreichste Kapelle des Festivals: Ein flottes Boogie-Woogie-Piano, feurige Soli aus der Mundorgel und eine metallisch klingende Slide-Gitarre - die Geschichte von "Mrs. Ferguson" klang, als hätte sich Country-Barde Willie Nelson mit Ozzy Osbourne zur fidelen Hardrock-Session getroffen. Obendrein gab es jede Menge puren Rock'n'Roll. "Rockerherz was willst Du mehr?", jubilierte damals so mancher Fan.
Sie werden in einem Atemzug mit den "White Stripes" oder "Royal Blood" genannt - die Rede ist von dem deutsch-australischen Duo "Powder For Pigeons". Bei ihrem Auftritt in Neuensee im vergangenen Jahre kamen die Besucher nicht mehr aus dem Staunen heraus: Nur mit Schlagzeug und Gitarre erzeugten sie einen "ordentlichen Krach", wie es ein Fan auf den Punkt gebracht hatte.

"Mandrax Queen aus Bamberg

Die Gruppe "Mandrax Queen" aus Bamberg wurde im vergangenen Jahre im Rahmen der "Rock-in-Oberfranken"-Clubtour zur beliebtesten Rockband des Bezirks gekürt.
Das kam nicht von ungefähr, fegte doch ein mächtiger Rhythmus-Rock-Orkan mit stürmischen Wah-Wah-Riffs, Trommel-Gedonner und grollenden Bässen durch die oberfränkischen Musikclubs, der die Besucher in Atem hielt.
"Boy" aus dem mährischen Brünn sind der neue Stern am Death-Punk-Himmel. Ihre aktuelle Scheibe "Darkest Visions" wurde von niemand Geringerem als Tommy Akerhold von der legendären norwegischen Kapelle "Turbonegro" produziert. Abgerundet wird das Programm von der thüringischen Combo "Mount Gammaray Burns", bekannt vom Peestener Open Air und vom Seubersdorfer Scheunafestival.
Ein dumpf dröhnender, mal rockig, mal meditativ dahin fließender, subtil arrangierter Hardrock-Sound, dem Gitarrist Andreas Schaffert mit allerhand Soli seinen Stempel aufdrückt, ist das Markenzeichen der Band.