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Risse klaffen in der Unteren Kapelle


Autor: Susanne Deuerling

Steinwiesen, Donnerstag, 27. Oktober 2016

Das denkmalgeschützte Kirchlein in Steinwiesen muss dringend saniert werden. Bürgermeister Gerhard Wunder hofft auf finanzielle Hilfe von Stiftungen. Auch in den Allerheiligenferien gibt es für die Kinder ein Herbstprogramm.
Die Schäden an der Unteren Kapelle sind erheblich. Foto: Gemeinde Steinwiesen


Susanne Deuerling

Steinwiesen — Die Renovierung der Unteren Kapelle und viele Informationen waren Thema der Marktgemeinderatssitzung.
Laut der vorläufigen Kostenaufstellung für die Renovierung der Unteren Kapelle in der Kronacher Straße beim Anwesen Schmittdorsch belaufen sich die Kosten auf insgesamt 18 500 Euro. Nachdem die von der Oberfrankenstiftung und der Bayerischen Landesstiftung in Aussicht gestellten Gelder nicht gezahlt werden, weil laut Auskunft der Oberfrankenstiftung die denkmalgeschützte Kapelle keine Besonderheit oder überörtliche Bedeutung hat, müsste der Markt Steinwiesen diese Kosten komplett selbst tragen. Es wurde deshalb eine Anfrage an das Landratsamt, die katholische Kirchenstiftung sowie an die Sparkassenstiftung und die Raiffeisenstiftung geschickt. "Wir hoffen hier auf Unterstützung", sagte Bürgermeister Gerhard Wunder.
Es wurde aber einstimmig beschlossen, die Renovierung der Unteren Kapelle auf jeden Fall durchzuführen und wenn nötig die Finanzierung durch eigene Mittel und durch die Eigenleistung des Bauhofes zu übernehmen.
Die Untere Kapelle wurde 1861 erbaut und steht auf Privatgrund. Die Unterhaltung obliegt dem Markt Steinwiesen. Die denkmalgeschützte Kapelle weist mittlerweile starke Schäden auf. Der Innenputz bröckelt ab und es wurden Risse am Mauerwerk festgestellt. Die Renovierungsarbeiten sollten schnellstens beginnen, damit nicht noch mehr Schäden entstehen.


Es wird experimentiert

Bürgermeister Gerhard Wunder (CSU) konnte berichten, dass das Programm der Ferienbetreuung durch das BRK-Mehrgenerationenhaus in Steinwiesen gut angelaufen ist. In den Pfingst- und Sommerferien nahmen 27 Kinder aus Steinwiesen und den Ortsteilen an den diversen Veranstaltungen teil. Das Herbstprogramm findet am Mittwoch, 2. November, mit dem Thema "Experimente zu den vier Elementen" und am 16. November mit "Kids on tour - Zeiss-Planetarium Jena" statt. Infos erteilt Roland Zwosta in der Gemeindeverwaltung.
Wunder informierte weiter, dass im sportlichen Bereich die Vereine, die Übungsleiter mit Lizenz haben, eine Förderung vom Staat über die allgemeine Förderung hinaus erhalten können.
Ein Dank galt der Familie Petrikowski für ihre Arbeiten am Rollenbergfelsen und Rollenbergkreuz. Als Winterarbeit soll nun das Kreuz entrostet und wiederhergerichtet werden. Außerdem wird eine Tafel erstellt, die am Felsen angebracht wird.
Die Bayerische Staatsregierung hat die Fördersätze für die Städtebauförderung auf 90 Prozent angehoben. Dies gilt für alle förderfähigen Kosten. Bei Gemeinden, die Stabilisierungshilfe erhalten, kann der Fördersatz sogar bis 100 Prozent steigen. Bürgermeister Gerhard Wunder meinte, dass man für den Finanzplan 2017 folgende Projekte, die noch aus ISEK entstanden sind, prüfen und eventuell aufnehmen solle: Umbau des alten Rathauses, Sanierung der Kulturhalle und die Rad- und Fußwegverbindung auf dem alten Bahndamm vom Erlebnisbad zur Ortsmitte. Jürgen Deuerling (SPD) regte an, nachzufragen, ob für das Schwimmbad auch eine Fördermöglichkeit besteht.
Zum Landesentwicklungsprogramm (Fortschreibung und Stellungnahme durch den Planungsverband Oberfranken West) wurde darüber informiert, dass die bisherigen Kleinzentren in Grundzentren umgewandelt wurden. Hierunter fällt Steinwiesen darunter. Der Landkreis Kronach ist ein Raum mit besonderem Handlungsbedarf und erhält einen erhöhten Fördersatz bei Gewerbeansiedlungen. Das Anbindungsgebot wurde gelockert und nun können Gewerbegebiete auch außerhalb angesiedelt werden.
Für die Fernleitung Hesselbach-Birnbaum-Neufang der Frankenwaldgruppe sollen zwei Übergabeschächte errichtet werden. Einmal in Neufang am Ortsausgang Richtung Birnbaum und einmal vor Birnbaum neben der Markuskapelle. Es wurde nun vom Marktgemeinderat beschlossen, dass der Standort bei der Markuskapelle noch einmal überprüft werden soll. Durch das Bauwerk sollte schließlich die Ansicht der Kapelle nicht gestört werden. Einmütig zugestimmt hat der Gemeinderat den Bauantrag von Udo Bätz, Neufang, für den Neubau einer landwirtschaftlichen Mehrzweckhalle.