Druckartikel: Risse im städtischen Kulturbewusstsein

Risse im städtischen Kulturbewusstsein


Autor: Andreas Oswald

Forchheim, Montag, 07. Mai 2018

Das einzige Zeichen von Transparenz bei der Stadt ist die Mauerdurchsicht an der Kaiserpfalz. Fragt man nach, warum die Reparatur so lange dauert, stößt man schnell auf Mauern - einzig die dürre Ausku...


Das einzige Zeichen von Transparenz bei der Stadt ist die Mauerdurchsicht an der Kaiserpfalz. Fragt man nach, warum die Reparatur so lange dauert, stößt man schnell auf Mauern - einzig die dürre Auskunft der Pressesprecherin, dass man noch immer auf ein Versicherungsgutachten warte und vorher nichts tun könne. Kann man doch: und zwar in Vorleistung gehen, den Schaden beheben und anschließend regulieren lassen. Das seien öffentliche Gelder, die man nicht so einfach auf's Spiel setzen könne, argumentiert Britta Kurth. Zu einfach gedacht. Ich gebe zu bedenken: Was ist mit dem öffentlichen Erscheinungsbild Forchheims, das man durch solch eine hässliche Zahnlücke im Gesicht der Altstadt auf's Spiel setzt. Man kann mir nicht glaubhaft machen, dass ein Gutachten so lange dauert. Wir erinnern uns an den Brand der Gastro-Baracke auf der Bastionsmauer vor gerade mal vier Wochen. Da wurden in Windeseile neue Hütten aufgebaut, bevor ein Gutachten über den Löschwasserschaden erstellt worden ist - Hauptsache der Stadtstrand kann öffnen. Und wenn man Bauamtsleiter Rene Franz auf Risse im Saltorturm anspricht, dann bekommt man die flapsige Antwort, dass der Turm ja nicht im Besitz der Stadt sei. Aber als Abstellkammer für die Strandbetreiber wird er verwendet. Kulturbanausentum!