Rinderhaltung ist rückläufig

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Das Rind ist die wichtigste Einkommensquelle für die deutsche Landwirtschaft: 12,6 Millionen Milchkühe, Mastrinder, Zuchttiere, Mutterkühe oder Kälbchen stehen momentan in den Stäl...

Das Rind ist die wichtigste Einkommensquelle für die deutsche Landwirtschaft: 12,6 Millionen Milchkühe, Mastrinder, Zuchttiere, Mutterkühe oder Kälbchen stehen momentan in den Ställen und auf der Weide von Berchtesgaden bis Flensburg. Im Landkreis Kulmbach geht die Rinderhaltung jedoch zurück: Aktuell werden 22 756 Tiere gehalten, 513 weniger als vor vier Jahren.
Die Milchviehhalter stehen schon seit langem unter Druck. Mit dem Wegfall der Milchquote im Frühjahr 2015 darf nun jeder so viel produzieren, wie er will. Agrarökonomen sehen damit ein "echtes Entwicklungshindernis" als beseitigt. Die Quote hätte nur dazu gedient, die kleineren Betriebe am Leben zu halten und das Durchsetzen der Großbetriebe zu verhindern. 1#googleAds#100x100 Um am Weltmarkt eine Chance zu haben, schaffte die EU-Kommission die Quote ab, die 30 Jahre den Angebotsmarkt regulierte.


Milchmarkt gesättigt

Doch momentan ist der Milchmarkt gesättigt, der Preis niedrig und die Kosten für Strom, Futter, Landmaschinen und Arbeitskräfte steigen. Gleichzeitig gibt es aber kaum Optimierungspotenzial. Viele sehen dies als "Grab für die kleinbäuerlichen Strukturen".
Momentan gibt es im Kreis Kulmbach 8735 Milchkühe (Stichtag: 3. November 2015) und damit 314 weniger als im Jahr 2011. Deutschlandweit stehen 4,3 Millionen Milchkühe in den Ställen, rund 94 500 oder 2,3 Prozent mehr als 2011.


Erlöse untermauern Bedeutung

Welch gewichtige Rolle die Milcherzeugung spielt, verdeutlicht ein Blick auf die Erlöse: Im Jahr 2012 beliefen sich die Verkaufserlöse bundesweit auf knapp zehn Milliarden Euro, für Rinder und Kälber auf "nur" vier Milliarden. In der Schweinehaltung wurden etwa 7,6 Milliarden erlöst, mit der Erzeugung von Eiern und Geflügel rund 2,5 Milliarden.
Allgemein veränderte sich der Rinderbestand im Kreis Kulmbach folgendermaßen: 2011 gab es hier noch 23 269 Rinder (Milchkühe: 9049). Ein Jahr später registriert die Statistik 22 978 Rinder (Milchkühe: 9056), zum Stichtag 2013 waren es 22 674 Rinder (Milchkühe: 8858), zum Stichtag 2014 dann 22 925 Rinder (Milchkühe: 8945) und im November 2015 22 756 Rinder (Milchkühe: 8735). sus