Riesiger Magnet hing am Haken
Autor: Redaktion
Erlangen, Dienstag, 27. November 2018
Mit einem Kran wurde am Uni-Klinikum ein tonnenschweres Bauteil des neuen, hochmodernen MRT-Geräts angeliefert.
Ein vier Tonnen schwerer Magnet für einen hochmodernen neuen Magnetresonanztomografen (MRT) musste gestern mit einem Autokran ins Untergeschoss des Internistischen Zentrums des Universitätsklinikums Erlangen gehoben werden. Das neue MRT-Gerät soll im Rahmen einer Kooperation mit dem Imaging Science Institute Erlangen (ISI) genutzt werden.
In dem am Maximiliansplatz in Erlangen beheimateten ISI arbeiten Siemens Healthineers und das Uni-Klinikum seit 2005 zusammen. Aufgabe des Instituts ist die Unterstützung von Forschung und Entwicklung integrierter klinischer Lösungen sowie das Anbieten von Ausbildungen im klinischen Umfeld.
Darüber hinaus finden im ISI internationale Kundenbesuche und Hospitationen statt. Um seinen innovativen Charakter zu stärken, erneuerte das Institut jetzt seinen Gerätebestand und tauschte einen mittlerweile sieben Jahre alten 1,5-Tesla-MRT gegen ein neues System aus: das Siemens Magnetom Sola. Es ist mit neuartigen Sensoren und Anwendungen ausgestattet, die die Bewegungen des Patienten erkennen und die MRT-Scans in Echtzeit anpassen.
So lässt sich zum Beispiel erstmals das Herz untersuchen, ohne dass EKG-Elektroden angebracht werden müssen oder der Patient den Atem anhalten muss.
Eine weitere Besonderheit des neuen Gerätes: Es soll der Strahlentherapieplanung dienen, die bislang hauptsächlich mit Computertomografen (CT) durchgeführt wurde. Viele Tumoren sind jedoch mittels MRT viel besser zu lokalisieren, was die Bestrahlungsplanung sicherer und genauer macht.
Laserbrücke wird angebaut
Um eine exakte Übertragung der Patientenposition vom MRT zur Bestrahlungseinheit zu garantieren, wird an das neue MR-System eine Laserbrücke zur Patientenmarkierung angebaut. Zudem wird es möglich sein, die in der Strahlentherapie notwendigen Maskensysteme zur Immobilisierung der Patienten zu nutzen.
Das neue Gerät wird künftig vom Radiologischen Institut von Professor Michael Uder und von der Strahlenklinik von Professor Rainer Fietkau genutzt und dient obendrein Siemens Healthineers als Schulungs- und Demonstrationsobjekt.